Welchen Mann soll ich nehmen?
Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner
Ein Mann und eine Frau sind fünf Jahre zusammen, dann kommen die Krise und ein anderer Mann um die Ecke: Jessica Schwarz muss sich in dieser Sommerkomödie plötzlich zwischen beiden entscheiden.
Viele Probleme im Leben fangen mit dem Wort „eigentlich“an. Eigentlich ist alles gut, aber in Wirklichkeit ist gar nichts gut. So jedenfalls sieht es im Leben von Kathi (Jessica Schwarz) aus, die seit ein paar Jahren mit Felix (Felix Klare) zusammen und glücklich ist. Eigentlich. Denn Kathi fühlt sich vernachlässigt, und dann taucht plötzlich dieser sensible Künstler Mathias (Christoph Letkowski) auf, der ihr gefällt.
Die Rollen in „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“, der auf dem gleichnamigen Roman von Kerstin Gier basiert, sind so stereotyp, dass es fast ein bisschen wehtut. Kathi ist die liebenswerte, verpeilte Frau, die nicht Auto fahren kann; Felix ist der Geld verdienende Ehemann, der wenig Zeit, aber ein gutes Herz hat. Kathis Freundinnen sind vom Typ überdrehtes Vollweib und durchgeknallte Esoterikerin.
Das wirkt alles wie aus dem Setzbaukasten „Romantische Komödie“, bei der für jeden etwas dabei ist. Genau das ist das Problem des Films. Zudem sind die Dialoge oft hölzern, die schauspielerischen Leistungen - „Tatort“-Star Felix Klare mal ausgenommen - nicht die glänzendsten.
Etwa zur Hälfte des Films wird an der Uhr gedreht und Kathi darf noch einmal fünf Jahre zurückgehen. Was wäre, wenn sie gar nicht mit Felix zusammengekommen wäre? Neu ist der Kniff zwar nicht, rettet den Film aber dramaturgisch doch ein wenig.
Fazit: Beziehungskomödie mit vielen Klischees.