Solarworld Wie viel Leute müssen gehen?
FREIBERG - Das ist so bitter: Der insolvente Solartechnik-Hersteller Solarworld baut weiter Stellen ab. Auf Belegschaftsversammlungen unter anderem in Freiberg hat der vorläufige Insolvenzverwalter Horst Piepenburg (63) indes keine Zahlen genannt.
Gut zwei Monate nach dem Insolvenzantrag kündigte Piepenburg einen „signifikanten Personalabbau“an. Und zwar nach Auslaufen des Insolvenzgeldes zum 1. August. Wie viele Mitarbeiter gehen müssen, sagte er nicht. Klarheit darüber soll bis spätestens Ende der kommenden Woche herrschen, so ein Sprecher des Insolvenzverwalters: „Wir beschäftigen nur so viel Personal, wie wir bezahlen können.“
Wegen hoher Produktionskosten sei es nicht gelungen, ausreichend Geld für die Weiterbeschäftigung aller noch rund 1850 Mitarbeiter zu erwirtschaften, begründete Piepenburg. Freiberg ist mit rund 1000 Beschäftigten der größte Standort gefolgt von Arnstadt mit knapp 650 und Bonn mit rund 200.
Die Solarworld AG hatte am 11. Mai Insolvenz beantragt. Seither wurden bereits 400 Stellen abgebaut. Die Suche nach Investoren geht weiter. Laut des Sprechers gibt es ernsthafte Interessenten. Die Produktion soll nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens mit reduzierter Belegschaft fortgeführt werden, um die insolventen Unternehmen für potenzielle Investoren attraktiv zu halten. mor