Chemnitzer Morgenpost

Ein Deutscher in den Top 10? Nur Buchmann lässt hoffen!

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PARIS - Chris Froome triumphier­te zum vierten Mal, die Deutschen radelten hinterher. Ja, auch die 104. Tour de France hat gezeigt: Wenn es um die Wurst geht, sprich um den Gesamtsieg bei der Großen Schleife, spielen unsere Pedaleure nur in der zweiten, wenn nicht gar dritten Liga.

Fünf Etappensie­ge von Marcel Kittel (Arnstadt) sind toll, aber die Fan-Seele hierzuland­e lechzt mal wieder nach einem Fahrer, der beim Kampf ums Gelbe Trikot zumindest in die Top Ten fahren, Froome & Co. richtig ärgern, ja vielleicht sogar besiegen kann.

Hoffnung macht allerdings nur ein Einziger: der Ravensburg­er Emanuel Buchmann. Platz 15 im Gesamtklas­sement plus Rang drei in der Nachwuchsw­ertung sind aller Ehren wert.

Gerade einmal 61 Kilo bei einer Größe von 1,81 Metern bringt Buchmann auf die Waage. Kein Gramm Fett hat er auf den Rippen, seine Oberschenk­el könnten auch als Oberarme bei den Sprintern durchgehen.

Flachetapp­en sind auch nicht sein Ding, dafür die Berge. Das 24-jährige Klettertal­ent ist längst kein Unbekannte­r mehr in der Szene und könnte in den kommenden Jahren zu einem Top-Rundfahrer reifen. „Mein Ziel ist, mal unter die besten Zehn bei der Tour zu fahren“, sagt der eher zurückhalt­ende Buchmann.

In diesem Jahr agierte er in seinem Team Bora-hansgrohe noch als Helfer für den Polen Rafal Majka, bis der verletzt aufgeben musste. Vielleicht wird Buchmann ja schon 2018 befördert ...

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 ??  ?? Der Ravensburg­er Emanuel Buchmann (r.) auf der 17. Etappe der Tour hinter dem Kolumbiane­r Nairo Quintana.
Der Ravensburg­er Emanuel Buchmann (r.) auf der 17. Etappe der Tour hinter dem Kolumbiane­r Nairo Quintana.

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