Tony Martin Der große Verlierer!
PARIS - Für einen deutschen Pedaleur war die 104. Tour de France eine einzige Enttäuschung: Tony Martin!
Mit großen Ambitionen war der Cottbuser von Team Katusha-Alpecin gestartet. Beim Auftaktzeitfahren in Düsseldorf waren der Sieg und das Gelbe Trikot das erklärte Ziel. Doch Martin, vierfacher Weltmeister im Kampf gegen die Uhr, musste sich mit Rang vier begnügen. Acht Sekunden fehlten zu Sieger Geraint Thomas (Großbritannien).
Bilanz
Kann passieren, aber dass Martin nach nur 14 km beklagte, dass sein Akku leer gewesen sei, überraschte schon.
Bereits am folgenden Tag der nächste Rückschlag. Martin wurde in einen Massensturz verwickelt, konnte das Rennen zwar fortsetzen, kassierte aber mehr als neun Minuten Rückstand.
Mehr als drei Stunden waren es vorm Zeitfahren am Sonnabend. Diesmal ging‘s über 22,5 km. Wieder kurz. Aber wieder hatte Martin nur ein Ziel: Platz eins. Aber wieder kam der Spezialist nicht einmal aufs Podest. Wieder nur Vierter, 14 Sekunden hinter Sieger Maciej Bodnar (Polen).
„Ich hatte ein wirklich gutes Gefühl und auch noch Kraft im Finale. Nach drei Wochen ist aber auch die Tagesform entscheidend“, sagte Martin, der den Zeitverlust im Anstieg zur Wallfahrtskirche Notre-Dame de la Garde kassierte.
Resultat: Letztlich waren auch Bodnars Landsmann Michal Kwiatkowski und Tour-Triumphator Christopher Froome schneller als Martin. Sie hatten die Tagesform, obwohl ein Froome - im Gegensatz zum Deutschen - die Etappen zuvor in den Bergen alles hatte geben müssen ....