Chemnitzer Morgenpost

Ansturm auf Pistolen & Co.

Immer mehr Waffensche­ine

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CHEMNITZ - Die Sachsen rüsten auf - auch in Chemnitz. Hier stieg die Zahl der Besitzer eines „Kleinen Waffensche­ins“von 480 (2015) auf 841 (Juni 2017). In Sachsen kletterten die Zahlen in der Zeit von 8 293 auf 16 365.

Den „Kleinen Waffensche­in“gibt es für Personen ab 18, die „persönlich geeignet und zuverlässi­g erscheinen“, sagt das Gesetz. Der Besitzer darf Schrecksch­uss-, Reiz- oder Signalwaff­en verdeckt tragen. Nur für den Kauf der Waffen ist kein Schein nötig.

Wie eine Stadtsprec­herin sagte, wurde in Chemnitz kein Antrag abgelehnt. Es gab „wenige Anträge“, bei denen Bedenken bestanden. „Diese Anträge wurden von den Bürgern zurückgezo­gen.“

Während es mehr Schrecksch­usswaffen gibt, will das Land die großen Kaliber aus dem Verkehr ziehen. Das Innenminis­terium erließ eine Amnestie für Besitzer illegaler Waffen - wenn sie diese bis Juli 2018 bei der Polizei oder Waffenbehö­rde abgeben.

Die Amnestie zielt auf ein neues Waffenrech­t. Danach sind panzerbrec­hende Munition, solche mit Sprengund Brandsätze­n, Leuchtspur­sätze sowie Munition mit Hartkern verboten. Wer sie bis 2018 abgibt, bleibt straffrei.

Das Innenminis­terium erweiterte die Amnestie auf alle Besitzer illegaler Waffen. Eine Sprecherin: „Wer zu Hause eine verbotene Pistole hat, kann sie ohne Folgen abgeben.“bri

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In Chemnitz gibt es immer mehr „Kleine Waffensche­ine“.
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