Leipzig hat jetzt ein Stück Himalaya-Gebirge
Statt kalter Winde subtropische Hitze: In praller Mittagssonne bei über 30 Grad Außentemperatur eröffnete Leipzigs Zoo-Direktor Prof. Dr. Jörg Junhold gestern seine neue Himalaya-Landschaft. Rund 4,8 Millionen Euro wurden investiert, um Schneeleoparden, Roten Pandas und Gänsegeiern einen möglichst authentischen Lebensraum zu bieten.
Menschenmassen strömten schon am Vormittag in den Zoo, um die neue Attraktion als Allererste bewundern zu können. Während Zoodirektor Junhold, Leipzigs Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke und der deutsche WWF-Chef Eberhard Brandes vor 300 Gästen feierlich das Band zur Hochgebirgswelt zerschnitten, ließen sich die eigentlichen Hauptakteure vom Trubel nicht stören.
Friedlich dösten die Schneeleoparden in der Ecke und öffneten nur müde mal ein Äuglein. Während das betagte Katzenpärchen Laura (16) und Onegin (14) auf der mit beeindruckender Felsformation, Geröll und karger Gebirgsvegetation ausgestatteten Anlage den Ruhestand genießt, setzt der Zoo seine Hoffnungen auf Chandra (2) und Kater Askar (1). Sie sollen einmal eine neue Zucht der vom Aussterben bedrohten Tierart begründen.
Für Entzücken sorgte bei der Eröffnung Lilo (11). Die Rote-Panda-Dame, die hier mit ihrem Gefährten Zimai (8) lebt, kam ganz nah an die Besucher heran und betrachtete sie neugierig. Tierpfleger hatten sie zuvor mit Mäusen angelockt. „Das ist für sie wie Schokolade für uns“, so Pflegerin Maria Raitzig.
Erst im September wird die große Freiflug-Voliere fertig, in der dann Gänsegeier und Waldrapps ihre Runden drehen. Auch Moschustiere sollen noch auf der insgesamt 2500 Quadratmeter großen HimalayaLandschaft angesiedelt werden. liv/-bi.-