So will Schulz gegen Merkel punkten
Die SPD läutet die nächste Etappe im Bundestagswahlkampf ein: Mit den Themen Familie, Bildung, Rente, Arbeit und Innovation wollen die Sozialdemokraten in den nächsten Wochen punkten - und ihrem Kandidaten den schweren Weg ins Kanzleramt ebnen.
Generalsekretär Hubertus Heil (44) und Bundesgeschäftsführerin Juliane Seifert (39) stellten gestern in Berlin die Kampagne der SPD für die Bundestagswahl am 24. September vor, mit der die Genossen den Vorsprung von Union und Kanzlerin Angela Merkel (63, CDU) noch aufholen wollen.
In einer ersten Welle setzt die Partei dabei auf Themenplakate - unter anderem zu Familienpolitik, Lohngleichheit für Frauen und kostenloser Bildung. In einer zweiten Welle will die SPD ihren Spitzenkandidaten Martin Schulz (61) auf Plakaten in den Mittelpunkt rücken. In den letzten Wahlkampfwochen sollen schließlich Plakate mit zugespitzten Botschaften folgen. Die Sozialdemokraten lassen sich ihre Kampagne 24 Millionen Euro kosten.
Seifert sagte, Schulz werde ab dem 8. August 30 Tage lang an über 60 Orten in allen 16 Bundesländern auftreten und in dieser Zeit mehr als 20000 Kilometer zurücklegen. Am 22. und 23. September seien in Berlin und Aachen große Abschlusskundgebungen geplant. Heil gab sich trotz des großen Umfragerückstands optimistisch. „Der Wahlkampf geht jetzt erst richtig los.“Es zähle der Sprint am Ende. Und auf den sei man gut vorbereitet.
In Umfragen liegen die Sozialdemokraten derzeit 14 bis 18 Prozentpunkte hinter CDU und CSU. Damit hätte die SPD außer als Juniorpartner in einer Neuauflage der Großen Koalition keine realistische Chance, in der Regierung zu bleiben.