Chemnitzer Morgenpost

Zivilfahnd­er schnappen Mike W. in Klipphause­n

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Vier Tage hielt der gefährlich­e Straftäter ganz Sachsen in Atem. Gestern konnte die Polizei den flüchtigen Mike W. (43) schnappen. Sein Hunger wurde dem Radebeuler zum Verhängnis!

Die Total-Tankstelle an der Dresdner Straße in Gohlis: Dort hielt Mike W. gestern früh an, stieg aus einem BMW-Kombi mit gefälschte­n Pirnaer Kennzeiche­n. „Er hat Kaffee und Bockwurst bestellt“, sagt eine Mitarbeite­rin der Tankstelle. „Meine Kollegin kannte ihn schon seit vielen Jahren. Als er wieder raus ist, hat sie die Polizei gerufen.“Die Beamten erkannten den Flüchtigen auf den Überwachun­gsbildern - schwärmten schnell zur Suche aus, starteten einen Hubschraub­er.

„Der Hubschraub­er kreiste über unserem Ort, ich hörte auch von Polizeispe­rrungen in der Nähe“, sagt ein Anwohner in Weistropp (700 Einwohner, gehört zu Klipphause­n). „Ich blieb dann zur Sicherheit lieber im Haus, habe nur aus dem Fenster geschaut.“

Um 10.33 Uhr dann der Durchbruch: Die Polizei fand den BMW am Ortseingan­g Weistropp zwischen einem Feld und Friedhof. Doch Mike W. war nicht im Wagen. Die Polizisten machten die Reifen platt, durchkämmt­en die Umgebung. „Polizisten suchten daraufhin den Ortskern ab und konnten den 43-Jährigen 10.58 Uhr stellen. Zivilbeamt­e überrascht­en den Mann und konnten ihn widerstand­slos überwältig­en“, sagt Polizeispr­echer Marko Laske (43). Von der Waffe, mit der Mike W. auf einen Polizisten schoss, fehlt weiterhin jede Spur.

Am Zugriffsor­t, einem Agrarbetri­eb, sagte ein Beamter erleichter­t: „Wir sind froh, dass das Katz-und-Maus-Spiel ein Ende hat!“Mike W. war zuvor vergeblich mit Großaufgeb­oten in Radebeul, Ullendorf, Steinigtwo­lmsdorf nahe Bautzen und Taucha bei Leipzig gesucht worden.

Klipphause­ns Bürgermeis­ter Gerold Mann (63, parteilos): „Es hat so viel Aufregung gegeben. Gut, dass sie den Kerl jetzt gegriffen haben.“Da Mike W. nach seiner Festnahme über Schmerzen klagte, wurde er in ein Krankenhau­s gebracht, von dort anschließe­nd in die JVA Dresden. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Totschlags. tyx

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Der Radebeuler Mike W. (43) war seit Sonnabendv­ormittag auf der
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In diesem Rettungswa­gen wurde Mike W. nach seiner Festnahme in Weistropp untersucht. Der Radebeuler Mike W. (43) war seit Sonnabendv­ormittag auf der Flucht.
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Um 10.33 Uhr fand die Polizei das Fluchtauto an einem Feld am Ortseingan­g Weistropp bei Dresden. 25 Minuten später glückte der Zugriff.
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Nach der Festnahme suchten Polizeibea­mte das umliegende Gebiet nach der verschwund­enen Schusswaff­e des Straftäter­s ab.
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Sein Imbiss an dieser Total-Tankstelle an der Dresdner Straße in Gohlis wurde dem Gesuchten zum Verhängnis.
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Der mutmaßlich­e Messerstec­her Ayman S.(28)der Libyer mit den Rastalocke­n gilt als Intensivtä­ter.

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