Soukou-Tor zu wenig! Rote Laterne im Erzgebirge
Nein, nein, nein! So ein überlegen geführtes Spiel darf man nicht verlieren. Das geht nicht. Aue unterlag im Nachholer vor 10 500 Zuschauern in Heidenheim mit 1:2 (1:1).
Zum einen, weil erneut die Chancenverwertung grausam war und zum anderen, weil Schiri Florian Badstübner mit der Ampelkarte für Dennis Kempe (75.) völlig daneben lag. Danach macht der extrem schwache FCH das Siegtor.
Zwischen der 10. und 30. Minute sahen die Zuschauer ein Spiel auf Zweitliga-Niveau. Da lief das Bällchen gut durch die Reihen, körperlich waren beide absolut auf der Höhe. Das war griffig - und es gab Möglichkeiten, die erste hatte Aue: Nach einem Zuckerpass von Calogero Rizzuto stand Pascal Köpke (17.) frei vor Kevin Müller, nahm das Leder gekonnt direkt, schoss es aber hauchzart am Tor vorbei. Das war Pech. Besser machte es auf der anderen Seite Maximilian Thiel (21.). Nach einem ewig durch die Luft fliegenden Ball von Marc Schnatterer stand Dennis Kempe falsch und Sebastian Hertner nicht am Mann. Thiel nahm die Kugel noch mit und donnerte sie ins lange Eck.
Aue zeigte sich aber nicht geschockt, spielte weiter und belohnte sich. Dimitrij Nazarov steckte auf Köpke durch, der schob Tino Beermann ins Karussell und Müller das Spielgerät durch die Beine. Von alleine wäre der Ball aber nicht ins Tor gegangen. Vor der Linie stand noch Cebio Soukou, und der machte alles klar - 1:1 (30.). den Gastgeber ein. Allerdings fehlte - wie so oft - die akute Torgefahr. Die gab es nur einmal: Nach einer Flanke von Rizzuto nahm Nazarov (53.) die Kugel sechs Meter vorm Tor mit der Brust runter, verzog dann aber. Aue ging auf den Siegtreffer, spielte teilweise herzerfrischend. Es fehlte eben nur die Konsequenz.
Allerdings kippte die Partie. Kempe (75.) streifte im Laufduell Kolja Pusch am Trikot, sah dafür Gelb-Rot - ein Witz. Heidenheim nutzte das mit den eingewechselten John Verhoeck und Marcel Titsch-Rivero. Verhoeck steckte durch, Verhoeck traf (82.). Unverdienter kann eine Mannschaft kein Fußballspiel gewinnen. Und im Erzgebirge leuchtet die Rote Laterne ...
Thomas Nahrendorf