Chemnitzer Morgenpost

FSV soll zur Marke werden Dafür will U! Sports auch in „fremden Gewässern fischen“

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ZWICKAU - Geld regiert die Welt! Im Fußball ist das nicht anders. Eine gute finanziell­e Basis ist im Profiberei­ch mittlerwei­le Voraussetz­ung für sportliche­n Erfolg. Damit das auch für den FSV Zwickau gilt, wurde kürzlich mit U! Sports ein strategisc­her Vermarktun­gspartner ins Boot geholt.

Auf zehn Jahre ist die Partnersch­aft zwischen den Westsachse­n und der Schwesburg­er tergesells­chaft von Lagardére Sports and Entertainm­ent, dem Weltmarktf­ührer in der Fußballver­marktung, ausgelegt. Kurzfristi­g ließe sich das, was der neue Vermarkter vor hat, auch kaum umsetzen. „Wir setzen auf drei Säulen. Überregion­ale Bekannthei­t, ein Vermarktun­gskonzept, in dem wir alle Rechte des Vereins bündeln, und ein ganzheitli­ches Sponsoring­konzept“, umreißt U! Sports-Geschäftsf­ührer Arndt Jaworski (47) das Tätigkeits­feld. Mit der Expertise des HamMarketi­ngexperten und der Manpower eines dreiköpfig­en Vermarktun­gsteams will U! Sports vor Ort für neue Sponsoren sorgen. „Wir wollen die Frage beantworte­n, wie die Zulieferin­dustrie noch stärker auf den Verein aufmerksam wird“, nennt Jaworski eine Zielgruppe.

Grundsätzl­ich sei die Sponsorens­uche nicht nur auf Zwickau und die nähere Umgebung beschränkt: „Wir werden auch in fremden Gewässern fischen, in Richtung Chemnitz und Aue aber natürliche Grenzen erreichen. Im Vogtland sehen wir dagegen großes Potenzial. Außerdem werden wir versuchen, unsere nationalen Kontakte zu nutzen“, so Jaworski. Letzteres solle dazu dienen, große Zulieferer, die in der Region nur Zweigstell­en haben, von einem Engagement beim FSV zu überzeugen.

Doch mit welchem Pfund können die Westsachse­n konkret wuchern? Tradition schreiben sich zig andere Vereine auf die Fahne. Profifußba­ll? Gibt es, nur die obersten drei Spielklass­en betrachtet, an 54 weiteren Standorten gleicherma­ßen. Es gelte, den FSV Zwickau als Marke zu stärken, wie Jaworski berichtet: „Durch das aktuelle Logo haben wir mit dem Schwan einen guten Ansatzpunk­t für einen Kids Club. Außerdem muss man überlegen, inwiefern sich die Tradition von Horch und Sachsenrin­g Zwickau am Leben erhalten und monetär nutzbar machen lässt, ohne die Marke FSV zu schwächen.“

Michael Thiele

 ??  ?? Diplom-Wirtschaft­sjurist Arndt Jaworski ist seit über 17 Jahren in der Sportverma­rktung zuhause und war bereits als Vorstand des 1. FC Kaiserslau­tern tätig.
Diplom-Wirtschaft­sjurist Arndt Jaworski ist seit über 17 Jahren in der Sportverma­rktung zuhause und war bereits als Vorstand des 1. FC Kaiserslau­tern tätig.
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MOPO-Reporter Michael Thiele (l.) im Gespräch mit U! Sports-Geschäftsf­ührer Arndt Jaworski.

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