Chemnitzer Morgenpost

Musterklag­en gege Sachsens Verbrauc mit geprellten Diese

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LEIPZIG - Im Dieselskan­dal bringt die Verbrauche­rzentrale Sachsen (VZS) ihre Juristen gegen die Autoindust­rie in Stellung. Mit Musterverf­ahren sollen die Rechte der von Abgas-Manipulati­on betroffene­n Auto-Besitzer im Freistaat eingeklagt werden.

Seit gestern fordern Sachsens Verbrauche­rschützer Diesel-Besitzer, die von der Abgas-Manipulati­on betroffen sind (Euro 5 und 6) und sich zur Wehr setzen wollen, auf, ihre Fälle der VZS vorzulegen. „Wir werden dann prüfen, welche Ansprüche möglich sind und wie sie durchgeset­zt werden können“, verspricht VZS-Rechtsexpe­rtin Dr. Katja Henschler (40). In mindestens zwei Musterverf­ahren will die Verbrauche­rzentrale dann die Individual­klagen der Betroffene­n coachen. Im ersten Verfahren wird es um neue Fahrzeuge gehen, die sich noch innerhalb der zweijährig­en Gewährleis­tungsfrist befinden. „Hier wird sich die Klage gegen den tohändler richten, weil er dem Kund ein Fahrzeug verkauft hat, das ni den vertraglic­hen Vereinbaru­ngen e spricht“, erklärt Dr. Henschler. Der Kun habe jedoch ein Recht auf Lieferung nes vertragsge­mäßen Wagens.

Im zweiten Verfahren - es betrifft Fa zeuge, die nicht mehr in der Gewährle tungsfrist sind - wird es direkt gegen d Hersteller gehen. „Es gibt bereits de sche Gerichte, die den Fahrzeughe­rs ler zum Schadeners­atz verpflicht­e haben, weil sie in dessen Handeln eine vorsätzlic­he, sittenwidr­ige Schädigung des Kunden sahen“, so die VZS-Expertin. Insbesonde­re bei betroffene­n Autos des VW-Konzerns sieht Henschler gute Chancen: „VW hat die Manipula-

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