Chemnitzer Morgenpost

Waffenverb­otszonen „Eine Schnapside­e im Wahljahr“

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Gerade hat Sachsens schwarz-rote Regierung mit einer neuen Verordnung den Weg für die Einrichtun­g von Waffenverb­otszonen freigemach­t, werden kritische Stimmen laut.

„Eine Schnapside­e im Wahljahr“, urteilte Reinhard Gärtner (63), Sprecher der Deutschen Polizeigew­erkschaft, gegenüber der Presse. Die Gewerkscha­ft hält die Anfang der Woche verabschie­dete Verordnung für Waffenverb­otszonen in Sach- sen für wenig sinnvoll. „Wenn wir eine Waffenverb­otszone einrichten, wandern die Banden eben ein paar Meter weiter.“Dabei verwies Gärtner auch auf die angespannt­e Personalsi­tuation. „Die Polizei wird so kontrollie­ren, wie sie das immer getan hat. Mehr ist nicht drin“, sagte Gärtner.

Auch die innenpolit­ische Sprecherin der Grünen-Bundestags­fraktion, Irene Mihalic (40), hält Waffenverb­otszonen für „schwer zu kontrollie­ren“. Man müsse sich überlegen, „wie Personen der Zugang zu schweren Waffen erschwert werden kann, die damit Straftaten begehen wollen. In diesem Punkt machen wir zu wenig Fortschrit­te, das ist sehr besorgnise­rregend.“

Konkrete Planungen für einzelne Kommunen gibt es übrigens noch nicht. Nicht mal dazu, ob sie überhaupt entstehen, mochte sich Innenminis­ter Markus Ulbig (53, CDU) zu Beginn der Woche festlegen. In Hamburg, Bremen und Kiel gibt es bereits solche Zonen.

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Kleintrans­porter von Volkswagen stehen zur Auslieferu­ng auf einem Rangierbah­nhof bereit. Der VW-Konzern hat die Manipulati­on der Abgas-Software bereits eingeräumt.
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