Weltweite Trauer nach
Terror-Anschlag In Barcelona
BARCELONA - Die Welt trauert mit Spanien - und nach dem blutigen IS-Terror auf der Touri-Meile „Las Ramblas“wächst der Widerstand. „Wir haben keine Angst!“, riefen viele Menschen immer wieder bei einer Gedenkfeier auf der berühmten Plaça de Catalunya in der katalonischen Metropole.
Tausende Bürger nahmen dort um 12 Uhr mittags an einer Schweigeminute teil - unter anderem auch König Felipe VI. (49) und Ministerpräsident Mariano Rajoy (62). Nach der Minute der Stille applaudierten die Menschen im Gedenken an die Opfer minutenlang.
Nach dem Attentat mit dem Lieferwagen auf der Flaniermeile vereitelte die Polizei im Badeort Cambrils (rund 100 Kilometer südwestlich von Barcelona) eine weitere Terrorattacke. Dort erschossen die Einsatzkräfte fünf mutmaßliche Terroristen. Darunter, so berichten spanische Medien, soll sich der mutmaßliche Haupttäter Moussa Oukabir (17) befinden. Er und seine Kumpane sollen in dem Badeort an der Costa Dorada (Goldküste) kurz davor gestanden haben, einen weiteren Anschlag zu verüben.
In Barcelona kamen 13 Menschen ums Leben, mehr als 100 wurden verletzt. In Cambrils wurde eine Frau von den flüchtenden Terroristen getötet. Bei dem Anschlag in Barcelona sind 13 Deutsche teils lebensgefährlich verletzt worden - es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass unter den 13 Todesopfern deutsche Staatsangehörige sind.
In einem Urlaubsort hat die katalanische Polizei drei Marokkaner und einen Anwohner aus der Nordafrika-Exklave Melilla festgenommen (21, 27, 34 und 38 Jahre alt). Möglich, dass sie ebenfalls zu der gut organisierten Islamisten-Zelle gehören, die hinter den Attacken vermutet wird.
Das spanische Innenministerium und die Polizeiführung haben die Verantwortlichen in Barcelona schon vor Monaten vor der Gefahr eines Terroranschlags auf der Flaniermeile „Las Ramblas“gewarnt. Laut spanischen Medien ist die Stadtverwaltung der Empfehlung, Poller an den Rändern des Boulevards aufzustellen, aber nicht gefolgt. Die Stadtoberen wollten stattdessen die Polizeipatrouillen auf den Ramblas verstärken.