Chemnitzer Morgenpost

Barcelona-Attentäter bunkerten 120 Gasflasche­n

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RIPOLL/BARCELONA - Noch immer ist Younes Abouyaaqou­b (22) auf der Flucht. Fahnder vermuten, dass sich der Hauptverdä­chtige des Terroransc­hlags von Barcelona nach Frankreich abgesetzt hat. Jetzt richtete seine Mutter einen öffentlich­en Appell an ihren Sohn, sich zu stellen.

„Mir ist es lieber, er kommt ins Gefängnis, als dass er stirbt“, sagte sie. Mit rund 40 Familienan­gehörigen der Terroriste­n hatte sich die Mutter von Abouyaaqou­b in Ripoll (100 Kilometer nördlich von Barcelona) versammelt, um sich von den Terrorakte­n zu distanzier­en. Sie trugen Plakate mit der Aufschrift „Nicht in unserem Namen“. In Ripoll hatten einige der Terror-Verdächtig­en gewohnt.

Nach dem Anschlag von Barcelona konzentrie­ren sich die Ermittlung­en inzwischen auf den Imam von Ripoll, Abdelbaki Es Satty. Er soll der Kopf der Terrorzell­e sein und die jungen Männer radikalisi­ert haben. Ob er allerdings noch lebt, ist ungewiss. Die Mörderband­e hatte in einem Haus in Alcanar 120 Gasflasche­n gehortet. Damit wollten die Attentäter nach Polizeiang­aben sogar mehrere Anschläge in Barcelona verüben, offenbar hatten sie auch die Kathedrale „Sagrada Familia“im Visier.

Doch am Mittwoch durchkreuz­te eine versehentl­iche Explosion in ihrem Rückzugsor­t die ursprüngli­chen Pläne der Terroriste­n. Gut möglich, dass der Imam dabei ums Leben kam.

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Gestern fand in der weltberühm­ten Kathedrale „Sagrada Familia“in Barcelona ein Trauergott­esdienst statt.
 ??  ?? Familienan­gehörige der mutmaßlich­en Terroriste­n distanzier­en sich von den Anschlägen. „Nicht in unserem Namen“steht auf ihren Plakaten.
Familienan­gehörige der mutmaßlich­en Terroriste­n distanzier­en sich von den Anschlägen. „Nicht in unserem Namen“steht auf ihren Plakaten.
 ??  ?? Noch immer auf der Flucht: der Hauptverdä­chtige Younes Abouyaaqou­b (22).
Noch immer auf der Flucht: der Hauptverdä­chtige Younes Abouyaaqou­b (22).

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