Chemnitzer Morgenpost

Zwei Kumpels lassen sich die Autos klauen

Versicheru­ng im großen Stil betrogen

- Von Eric Hofmann

GÖRLITZ - Es hätte ja fast klappen können: Zwei Kumpels aus der Oberlausit­z überließen ihre Autos polnischen Autoschieb­ern, waren wohl scharf auf das Geld der Versicheru­ng. Pech für sie, dass die Ermittler den Schwindler­n ziemlich schnell auf die Schliche kamen.

Ein 50 000 Euro teurer BMW M5 mit Görlitzer Kennzeiche­n kam polnischen Ermittlern in der Grenzstadt Bogatynia verdächtig vor. Und so legten sich die Ermittler auf die Lauer. Als schließlic­h zwei Polen (30, 27) begannen, an dem Wagen rumzuschra­uben, klickten die Handschell­en.

Bis hierhin sah alles nach einem normalen Auto-Diebstahl aus. Und so wollte die Spezialein­heit GFG Neiße dem Besitzer (21) des Wagens in Kodersdorf die frohe Botschaft bringen. Dieser gab auch an, dass der Wagen von seinem Nieskyer Grundstück gestohlen wurde. Doch bei den weiteren Ermittlung­en stellte sich plötzlich heraus, dass die Diebe und das vermeintli­che Opfer sich kannten. Auch hatte der Kodersdorf­er keinen Schlüssel und Papiere vom BMW mehr. Diese hätte er bei einem Kumpel (21) verloren ...

Genau diesen Kumpel aus Bautzen kannten die Ermittler aber bereits: Auch er hatte den Diebstahl seines Passats im Wert von 9 000 Euro angezeigt. Und genau dieser mittlerwei­le zerlegte Volkswagen fand sich bei den festgenomm­enen Polen. Nun ermittelt das Kommissari­at für Bandenkrim­inalität wegen Versicheru­ngsbetrugs.

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Diesen BMW stellten die Fahnder in Polen sicher, doch offenbar war der Diebstahl vom Besitzer (21) gewollt.
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bleiben von einem 9 000 Euro-Passat übrig.
Nur noch Einzelteil­e bleiben von einem 9 000 Euro-Passat übrig.

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