Zwei Kumpels lassen sich die Autos klauen
Versicherung im großen Stil betrogen
GÖRLITZ - Es hätte ja fast klappen können: Zwei Kumpels aus der Oberlausitz überließen ihre Autos polnischen Autoschiebern, waren wohl scharf auf das Geld der Versicherung. Pech für sie, dass die Ermittler den Schwindlern ziemlich schnell auf die Schliche kamen.
Ein 50 000 Euro teurer BMW M5 mit Görlitzer Kennzeichen kam polnischen Ermittlern in der Grenzstadt Bogatynia verdächtig vor. Und so legten sich die Ermittler auf die Lauer. Als schließlich zwei Polen (30, 27) begannen, an dem Wagen rumzuschrauben, klickten die Handschellen.
Bis hierhin sah alles nach einem normalen Auto-Diebstahl aus. Und so wollte die Spezialeinheit GFG Neiße dem Besitzer (21) des Wagens in Kodersdorf die frohe Botschaft bringen. Dieser gab auch an, dass der Wagen von seinem Nieskyer Grundstück gestohlen wurde. Doch bei den weiteren Ermittlungen stellte sich plötzlich heraus, dass die Diebe und das vermeintliche Opfer sich kannten. Auch hatte der Kodersdorfer keinen Schlüssel und Papiere vom BMW mehr. Diese hätte er bei einem Kumpel (21) verloren ...
Genau diesen Kumpel aus Bautzen kannten die Ermittler aber bereits: Auch er hatte den Diebstahl seines Passats im Wert von 9 000 Euro angezeigt. Und genau dieser mittlerweile zerlegte Volkswagen fand sich bei den festgenommenen Polen. Nun ermittelt das Kommissariat für Bandenkriminalität wegen Versicherungsbetrugs.