Mann ertrinkt bei Rettung von Freund
LEIPZIG - Hinter dem Badeunfall am Kulkwitzer See steckt ein erschütterndes Drama. Der tödlich verunglückte Grieche wollte selbst einen Menschen retten.
Christakis C. (27) war am Sonntag mit seiner Freundin (22), zwei Landsleuten (24, 25) und einem Spanier, die bei ihm zu Besuch weilten, am Markranstädter Ufer baden. Das Unglück nahm seinen Lauf, als die beiden griechischen Besucher in der Nähe des Segelclubs ins tiefe Wasser sprangen. „Sie konnten beide nicht richtig schwimmen, einer geriet deshalb in Panik und schrie laut um Hilfe“, berichtete Polizei-Sprecherin Maria Braunsdorf.
Sofort sprang Christakis hinterher, um seinen Kumpel zu retten. Doch auch der Gastronom, der in Markranstädt das Restaurant „Hellas“betreibt, konnte nicht richtig schwimmen. Während andere Badegäste seine Freunde aus dem Wasser zogen, verschwand Christakis plötzlich.
Einer der Ersthelfer schnappte sich eine Taucherbrille und suchte das Areal rund um den Steg des Segelclubs ab. „In etwa fünf Meter Tiefe lag der Verunglückte“, so Polizei-Sprecherin Braunsdorf. Der Hobby-Taucher zog den bewusstlosen Griechen, der schon mehr als zwei Minuten unter Wasser lag, an Land.
Eine zufällig anwesende Notärztin (29) begann sofort mit der Reanimation. Mehr als anderthalb Stunden kämpften die Medizinerin und der kurz darauf eintreffende Rettungsarzt am Strand um das Leben des Mannes. Als er halbwegs stabil war, wurde Christakis ins Krankenhaus transportiert. Doch dort verlor der junge Helene den Kampf um sein Leben. Am frühen Abend hörte sein Herz auf zu schlagen. -bi.-