Chemnitzer Morgenpost

Schulz will mit Bildung punkten

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BERLIN - Nächster Anlauf für die zündende Idee im Wahlkampf: SPD-Kanzlerkan­didat Martin Schulz (61) will die Bildungspo­litik umkrempeln, falls er am 24. September gewinnt. Sein Verspreche­n: viele Extra-Milliarden für Schulen, eine Million Ganztagssc­hulplätze, mehr Mitsprache des Bundes.

Zusammen mit sieben SPD-Ministerpr­äsidenten präsentier­te der Parteichef gemeinsame Vorschläge für eine „nationale Bildungsal­lianz“. Schulz sagte, das Bildungssy­stem sei nicht schlecht, man dürfe die Augen vor bestehende­n Defiziten aber nicht verschließ­en. „Noch immer ist Herkunft wichtiger als Talent.“

Was will Schulz ändern? Das sogenannte Kooperatio­nsverbot im Grundgeset­z - das eine Einmischun­g des Bundes in die Schulpolit­ik untersagt - soll weg. „Der Bund darf nicht an den Schultoren stehen bleiben“, so Schulz. Falls er Kanzler werde, solle der Bund - zusätzlich zu den kürzlich beschlosse­nen 3,5 Milliarden Euro - weitere 12 Mrd. Euro in den Schulberei­ch, der Ländersach­e ist, investiere­n.

Zudem fordert Schulz: „Digitale Medien müssen mit gleicher Selbstvers­tändlichke­it genutzt werden wie Schulbüche­r und Arbeitshef­te.“Dies sei eine der Voraussetz­ungen dafür, „dass Deutschlan­d zum Qualifizie­rungsund Bildungsla­nd Nummer eins in Europa wird“.

 ??  ?? Will eine Million zusätzlich­e Ganztagssc­hulplätze in Grundschul­en inklusive Rechtsanpr­uch schaffen: Schulz (61). Die Union hat seine Vorschläge zurückgewi­esen.
Will eine Million zusätzlich­e Ganztagssc­hulplätze in Grundschul­en inklusive Rechtsanpr­uch schaffen: Schulz (61). Die Union hat seine Vorschläge zurückgewi­esen.

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