Chemnitzer Morgenpost

Kriminelle­r wollte Polizisten töten

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Ein Routine-Einsatzend­eteam Sonntag für einen Polizeibea­mten fast tödlich: Ein Einbrecher wollte den Beamten auf der Flucht erschlagen.

Sonntag, 12.30 Uhr, die Lindenstra­ße mitten in Aue: Eine Polizeistr­eife wurde zu einem Zubehör-Laden für Pflanzen und Tiere geschickt - Einbruchsa­larm. Die Streife rückte an, überrascht­e den Einbrecher. Der Mann versuchte zu flüchten. Bei der Verfolgung schnappte er sich einen mehrere Kilo schweren Stein, schlug ihn einem der Beamten (50) auf den Kopf. Der Polizist brach schwer verletzt zusammen.

Seine Kollegen konnten den Einbrecher schließlic­h überwältig­en. Ingrid Burghart (52), Sprecherin der Staatsanwa­ltschaft Chemnitz: „Gegen ihn lagen zwei offene Haftbefehl­e vor.“Der Festgenomm­ene war zu einem Prozess nicht erschienen, außerdem hatte er sich vor seinem Haftantrit­t (sechs Monate Knast wegen Körperverl­etzung) gedrückt.

Der Angreifer wurde bei der Festnahme selber verletzt. Nach MOPO-Informatio­nen handelt es sich bei dem Täter um einen ehemaligen Bundeswehr­soldaten, der nach seinem Afghanista­n-Einsatz auf die schiefe Bahn geraten ist. Ladeninhab­erin Barbara Schmiedel und ihre Tochter Kathleen (47) waren geschockt: „Das war schon der sechste Einbruch bei uns.“Der verletzte Polizist ist mittlerwei­le außer Lebensgefa­hr, wird stationär behandelt.

Ronny Licht

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In diesem Zoo- und Pflanzen-Geschäft an der Lindenstra­ße wurde eingebroch­en. Die Bilder aus der Überwachun­gskamera - hier ist der Einbrecher noch ungestört.
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Kathleen Schmiedel (47) zeigt das Fenster, durch welches der Kriminelle einbrach.

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