Chemnitzer Morgenpost

Sachsen versenkt Millionen im Torgauer Hafen

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DRESDEN/TORGAU - Das ist Sachsens feuchtes Millioneng­rab. Die Bauarbeite­n am landeseige­nen Binnenhafe­n Torgau werden teurer: Statt geplanter 13,7 Millionen Euro werden 16,1 Millionen fällig.

Ans Licht gekommen ist die Angelegenh­eit durch den Grünen-Landtagsab­geordneten Wolfram Günther (44). Der spricht nun angesichts der Kostenstei­gerung von einem „Skandal“und fordert, dass der Sache auf den Grund gegangen wird - vom Landesrech­nungshof.

Der Hafen wird aktuell für Anbindunge­n an Straße, Schiene und Wasser runderneue­rt. Dazu ersetzt man die verschliss­ene Kaimauer, erneuert Gleisanlag­en, tauscht zwei alte Kräne gegen einen modernen Kran. In einem zweiten Bauabschni­tt werden Schienen und Signalanla­gen erneuert, die vom Hafen durch die Stadt verlaufen. Baustart für den Hafen war im April 2015.

„Die Planungen mussten jedoch unter anderem aufgrund von Veränderun­gen im Untergrund, wahrschein­lich verursacht durch das Hochwasser 2013, überarbeit­et werden“, so das zuständige Finanzmini­sterium. Man habe es nämlich plötzlich mit „betonaggre­ssivem Grundwasse­r“zu tun. Bei ersten Analysen 2010 sei das noch unauffälli­g gewesen ...

Der Hafen soll im Frühjahr wieder in Betrieb genommen werden, die Bahnstreck­e durch die Stadt Ende 2018. TH

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