Chemnitzer Morgenpost

Erste Zerreißpro­be beim FSV! Kapitän König ratlos, Trainer Ziegner wütend

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ZWICKAU - Nach nur zwei Punkten aus sechs Spielen droht dem FSV die erste Zerreißpro­be! Kapitän Ronny König wirkte nach dem 0:1 im Kellerduel­l mit Würzburg ratlos. Trainer Torsten Ziegner giftete erst gegen den eigenen Anhang, dann forderte er neues Personal.

„Der Verein kennt meine Meinung. Ich musste zum dritten Mal einen verletzten Innenverte­idiger auswechsel­n. Wenn wir in dieser Liga bestehen wollen, muss etwas passieren“, betonte Ziegner. Toni Wachsmuth musste auf Grund von starken muskulären Problemen im Gesäßund Oberschenk­elbereich vor dem Anpfiff passen. Der gerade erst genesene Ali Odabas

blieb verletzt in der Kabine. „Ihm ist in der ersten Halbzeit Kniescheib­e herausgesp­rungen. Ich g davon aus, dass Ali nicht nur zwei, drei ge fehlen wird“, verriet Ziegner.

Der ärgerte sich am Sonntag außerdem über Pfiffe von der Tribüne. „Da sitzen Zuschauer, die sind von der ersten Minute an gegen die eigene Mannschaft. Wir hatten mit Fridolin Wagner und Anthony Barylla zwei Neulinge dabei. Da wird nach dem ersten Fehlpass oder verlorenem Zweikampf ihr Wechsel gefordert. Das sind keine Fans, sondern Zuschauer, die vermutlich ins Sta dion kommen und nur darauf hoffen, d meine Jungs Fehler machen“, schimp der FSV-Coach.

Seine Elf stemmte sich mit viel Leid schaft und Laufbereit­schaft gegen die N derlage. Doch die wenigen Möglichkei nahezu 100 Prozent erreicht hätten, wäre der Unterschie­d sogar noch deutlicher ausgefalle­n, als es beim 2:4 ohnehin der Fall gewesen ist.

„Wir müssen den Gegner vorne mehr beschäftig­en und dürfen hinten nicht offen sein wie ein Scheunento­r“, zog Daniel Frahn die entspreche­nde Konsequenz. Abgesehen von den zwei Kopfbällen, die Sturmpartn­er Myroslav Slavov in die Maschen wuchtete,

wurden vergeben. „Momentan läuft einfach alles gegen uns. Wir haben Chancen, aber der Ball geht einfach nicht rein. Es ist schwer, Erklärunge­n zu finden“, sagte König und forderte: „Wir müssen jetzt noch enger zusammenrü­cken!“Neues Personal ist nicht in Sicht. Der Verein hat strenge Auflagen seitens des DFB. Der Trainer sitzt laut Sportvorst­and David Wagner aber weiter fest im Sattel.

„Jeder, der dieses Spiel mit Verstand verfolgt hat, hat gesehen, dass wir aktuell den Ball nicht über die Linie bringen. Da brauchen wir nicht über den Trainer zu diskutiere­n, sondern darüber, wie sich unsere Jungs sauber aus dieser Situation herauszieh­en“, stellte Wagner klar: „Irgendwelc­he wilde Sachen wird es mit mir nicht geben!“Olaf Morgenster­n

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Torsten Ziegner schlägt die Hände vors Gesicht. Der Trainer macht mit dem FSV eine schwere Zeit durch.
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Die beiden FSV-Führungssp­ieler Ronny König (vorn) und Toni Wachsmuth stellten sich den enttäuscht­en und besorgten Fans.
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