Sanches flüchtet aus München, BVB holt Pep-Juwel
MÜNCHEN - Zum Abschied gab es noch eine klare Ansage von Karl-Heinz Rummenigge. Renato Sanches wisse, sagte der Vorstandschef von Bayern München in aller Deutlichkeit, „dass er Vollgas geben muss“. In München war dies dem 20-Jährigen nie gelungen. Sanches galt nach seiner Verpflichtung im vergangenen Sommer für 35 Millionen Euro von Benfica Lissabon zwar als größtes Versprechen im europäischen Fußball. Doch beim Rekordmeister erfüllte der junge Portugiese nach einer bärenstarken Euro 2016 die großen Erwartungen nicht ansatzweise.
Die Konsequenz lag auf der Hand, zumal auch in dieser Saison unter Trainer Carlo Ancelotti keine Besserung in Sicht war: Der Europameister flüchtet von München für ein Jahr zu Premier-League-Klub Swansea City nach Wales, um dort die nötige Spielpraxis zu erhalten.
Bayer Leverkusen hat am letzten Tag des Transferfensters Abwehrtalent Panagiotis Retsos (19) vom griechischen Meister Olympiakos Piräus und den argentinischen Stürmer Lucas Alario (24) von River Plate Buenos Aires verpflichtet. Dafür griffen sie tief in die Tasche und investierten insgesamt 36,5 Millionen Euro. Beide Kicker erhielten einen Vertrag bis 2022.
Am sogenannten Deadline-Day ging es bei einigen Clubs nochmals hektisch zu. Wenige Minuten vor Toresschluss schlug Borussia Dortmund zu. Sie statten den erst 17-jährigen Jadon Sancho von Manchester City mit einem langfristigen Vertrag aus. Der umworbene Offensivspieler aus dem Team von Pep Guardiola ist Leistungsträger in der englischen „U 18“-Nationalmannschaft. Über die Ablöse vereinbarten beide Seiten Stillschweigen.