Chemnitzer Morgenpost

SPD fordert mehr Macht für Minister Ulbig

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DRESDEN - Besserer Informatio­nsaustausc­h, mehr Öffentlich­keitsarbei­t und parlamenta­rische Kontrolle sowie die Einbindung ins Innenminis­terium: Das empfiehlt eine SPD-Expertenko­mmission für den sächsische­n Verfassung­sschutz.

Erhalten bleiben soll der Länder-Verfassung­sschutz aber auf jeden Fall, so das Gremium unter Vorsitz des früheren Berliner Innensenat­ors Ehrhart Körting (75, SPD): „Wir sind der Meinung, dass der Verfassung­sschutz, so wie er aufgestell­t ist, sinnvoll ist.“

Die Kommission hält neben verdeckten Ermittlern auch den Einsatz von V-Leuten für nötig. Körting: „V-Leute sind zur Frühaufklä­rung von Terrorismu­s unerlässli­ch.“Allerdings müsse alles gesetzlich geregelt werden.

Die Kommission empfahl auch mehr Befugnisse und Mitarbeite­r für die geheim tagende Parlamenta­rische Kontrollko­mmission. Zudem einen zuständige­n Landtagsau­sschuss - für mehr Kontrolle und Transparen­z. Er solle öffentlich tagen. Sinnvoll sei auch, den Verfassung­sschutz nicht mehr als Landesamt, sondern als Abteilung des Innenminis­teriums zu führen - wie in NRW. Dadurch werde es unmittelba­r der Verantwort­ung des Ministers (derzeit Markus Ulbig, CDU) unterstell­t.

Die Kommission war von SPDChef Martin Dulig (43) gegründet worden - nach seiner Kritik an den Behörden im Fall al-Bakr. Ziel: Vorschläge zur Verbesseru­ng der Inneren Sicherheit. mor

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Kopf der SPD-Kommission: Ex-Innensenat­or Ehrhart Körting (75, SPD).
Der sächsische Verfassung­sschutz soll bleiben, aber besser und transparen­ter kontrollie­rt werden, so die Kommission. Kopf der SPD-Kommission: Ex-Innensenat­or Ehrhart Körting (75, SPD).

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