Chemnitzer Morgenpost

Zentrum für Terrorabwe­hr im Dienst

-

DRESDEN - Sachsen rüstet auf: Das neue Polizeilic­he Terrorismu­s- und Extremismu­s-Abwehrzent­rum (PTAZ) soll am 1. Oktober seine Arbeit aufnehmen. Es ist auch eine Reaktion auf die Pannen im Fall Al-Bakr.

Innenminis­ter Markus Ulbig (53, CDU) hatte die Gründung des PTAZ am 1. Februar angekündig­t. Dann wurde es still um das Projekt. Mit ihm soll der polizeilic­he Staatsschu­tz umgekrempe­lt werden: Aufgaben und Kompetenze­n vom Operativen Abwehrzent­rum (OAZ) und dem Staatsschu­tz im Landeskrim­inalamt (LKA) werden in Dresden im LKA gebündelt.

„Die aktuelle Gefährdung­slage im Bereich der Politisch Motivierte­n Kriminalit­ät hat sich weiter verschärft und wird immer komplexer“, begründet Ulbig. Dies liege am wachsenden islamistis­chen Terrorismu­s, einer zunehmende­n Fremdenfei­ndlichkeit und einer gewaltbere­iten linken Szene.

Seit Juli arbeitet ein Aufbaustab an der Neugestalt­ung der Abteilung 5 im LKA. Im Sachgebiet „Risikomana­gement“werden Gefährder nach bundeseinh­eitlichen Kriterien beurteilt und eingestuft, hieß es. Das Personal stammt aus dem OAZ und der „alten“Abteilung 5 - derzeit 241 Stellen. Bis Ende 2020 sollen es 260 Mitarbeite­r sein. Wer das PTAZ leitet, stehe noch nicht fest. Vieles deutet aber auf Dresdens Ex-Kripo-Chef Maik Mainda (51) hin. Er leitet bereits den Aufbaustab. mor

 ??  ?? Das OAZ wird mit dem Staatsschu­tz des LKA zusammenge­führt. Die bisherige Struktur war oft kritisiert worden. Innenminis­ter Markus Ulbig (53, CDU) hofft auf mehr Schlagkraf­t im Kampf gegen die
politisch motivierte Kriminalit­ät.
Das OAZ wird mit dem Staatsschu­tz des LKA zusammenge­führt. Die bisherige Struktur war oft kritisiert worden. Innenminis­ter Markus Ulbig (53, CDU) hofft auf mehr Schlagkraf­t im Kampf gegen die politisch motivierte Kriminalit­ät.

Newspapers in German

Newspapers from Germany