Der turbulente Start des Michael Maria
AUE - Hinter Aues Neuzugang Michael Maria liegen zwei turbulente Monate. Zum FC Erzgebirge holte ihn Trainer Domenico Tedesco. Er lobte den 22-Jährigen als „hochtalentierten Linksfuß“. Tedesco wechselte per 1. Juli zum FC Schalke 04. In die Vorbereitung startete der FCE mit Chefcoach Thomas Letsch. Der bekam Maria erst spät zu sehen. Der in den Niederlanden geborene Profi spielte mit Curacao bei der Karibikmeisterschaft und anschließend beim Gold-Cup. Und so verwundert es nicht, dass Maria in der 2. Liga erst einmal zum Einsatz kam - in der Schlussphase beim 1:2 in Heidenheim.
Mit der MOPO sprach Maria über …
... den verspäteten Einstieg in Aue:
„Natürlich war es nicht optimal, erst kurz vor Saisonstart in das Training einzusteigen. Auf der anderen Seite ist es für jeden eine Ehre, für die Nationalmannschaft zu spielen. Dass ich den Gold-Cup spielen würde bzw. durfte, entsprach der frühzeitigen Vereinbarung mit Domenico Tedesco, der mich im Frühjahr nach Aue geholt hatte.“... drei Trainer in zwei Monaten: „Die Frage, wer mein Trainer ist, kann ich sowieso nicht beeinflussen - in keiner Sportart und in keinem Verein. Also mache ich das, was ich als Spieler machen muss: Ich gebe Vollgas und versuche, das umzusetzen, was der Trainer von mir verlangt.“
... elf Einsätze für die Nationalmannschaft:
„Meine Eltern wohnen in Holland, sind aber in Curacao geboren. In die Auswahl von Curacao bin ich durch den damaligen Trainer Patrick Kluivert gekommen. Er hat mich erstmals berufen. Für mich ist es eine große Ehre, für das Heimatland meiner Eltern spielen zu dürfen.“
... die Rolle der Auer in der 2. Liga: „Wir haben zuletzt gute Leistungen gezeigt und verdient gepunktet. Ich hoffe natürlich, dass wir, wenn es am Sonnabend in Ingolstadt weitergeht, alle gemeinsam daran anknüpfen können und weiter fleißig Punkte sammeln.“… das Saisonziel der Veilchen: „Wenn ich spiele oder trainiere, denke ich weder an den Klassenerhalt noch daran, ob wir ins Mittelfeld der zweiten Liga gehören. Ich will in jedem Spiel einfach die Vorgaben des Trainers umsetzen und punkten. Das wollen meine Mitspieler nicht anders. Wir müssen in diesem Sinne jedes Spiel angehen. Irgendwann sehen wir dann, für welche Platzierung es gereicht hat.“Olaf Morgenstern