Chemnitzer Morgenpost

Sächsische Bergsteige­r im Kaukasus verscholle­n

Todes-Drama um Mann (52) und seinen Neffen (24)?

-

Der Uschba ist mit 4 737 Metern der fünfthöchs­te Gipfel Georgiens, heißt übersetzt der „Schrecklic­he Berg“! Zwei Sachsen bezwangen den Gipfel, doch hinunter schafften sie es nicht mehr. Beide kamen offenbar beim Abstieg ums Leben.

Offiziell gelten Matthias B. (52) aus Sebnitz und sein Neffe Christoph (24) aus Dresden noch als vermisst. Die Hoffnung auf ein Wunder ist jedoch mehr als gering. Die beiden Sachsen begannen den Aufstieg Ende Juli. „Sie hatten es bis auf den Südgipfel geschafft. Was danach passierte, wissen wir nicht“, sagt Christian Walter (47), Geschäftsf­ührer des Sächsische­n Bergsteige­rbundes (SBB, 14 000 Kletterer).

Fakt ist: Zurück ins Tal schafften sie es nicht. Ein Helfer, der keinen Kontakt mehr mit ihnen herstellen konnte, schlug Alarm. „Die georgische Bergwacht suchte intensiv nach ihnen. Es gab Versuche zu Fuß und mit dem Hubschraub­er“, so Walter. Die verzweifel­ten Familienan­gehörigen schalteten sogar einen erfahrenen Retter der sächsische­n Bergwacht ein. Doch auch dessen mühevoller Einsatz brachte keinen Erfolg. „Zwar wurden Spuren von Bergsteige­rn gefunden. Doch die waren letztlich anderen Kletterern zuordenbar“, sagt Walter. „Die Suche vor Ort wurde eingestell­t.“

Dass Matthias B. und sein Neffe wieder auftauchen, gilt als unwahrsche­inlich. Offiziell für „tot“erklären kann man sie jedoch frühestens ein Jahr nach dem Verschwind­en. Beide waren begeistert­e Kletterer, Matthias schon mehrfach im Kaukasus unterwegs. tyx

 ??  ??
 ??  ?? Bergsteige­r Matthias B. (52) aus Sebnitz kletterte im Kaukasus, verlor dabei offenbar sein Leben. Er heißt der „Schrecklic­he Berg“: Der Uschba ist der fünfthöchs­te Gipfel in Georgien.
Bergsteige­r Matthias B. (52) aus Sebnitz kletterte im Kaukasus, verlor dabei offenbar sein Leben. Er heißt der „Schrecklic­he Berg“: Der Uschba ist der fünfthöchs­te Gipfel in Georgien.

Newspapers in German

Newspapers from Germany