Chemnitzer Morgenpost

Krawallmac­her aus Dresden identifizi­ert

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DRESDEN/PRAG - Nach den schlimmen Nazi-Pöbeleien am Rande des deutschen Länderspie­ls in Prag hat die Polizei erste Ergebnisse vorzuweise­n. Mittlerwei­le steht fest, dass auch Dresdner Rechte im Pöbel-Block standen.

„In erster Linie identifizi­eren unsere Ermittler Personen, die sich während des Spiels im Prager Stadion aufhielten“, sagt der Dresdner Polizeiprä­sident Horst Kretzschma­r (57). „Wir gehen damit in Vorleistun­g für den Fall, dass uns die zuständige­n Behörden mit strafrecht­lichen Ermittlung­en

Gestern Vormittag hatten die Ermittler 13 Dresdner Fußballfan­s identifizi­ert, zwei davon hatten im Vorfeld eine Gefährdera­nsprache erhalten. Einer davon, weil er bereits 2016 mit 17 Hools in Trier auf dem Weg nach Frankreich gestoppt worden war.

Andere Dresdner hatten es jedoch nach Lille geschafft: So erkannten Anhänger der linksradik­alen Antifa im Prager Block zwei Dresdner Rechte, die bereits vergangene­s Jahr mit einer Reichskrie­gsfahne in

beauftrage­n.“ Frankreich posierten. Es soll sich dabei um Paul O. und Felix R. handeln.

Auch zwei mutmaßlich­e Teilnehmer der Connewitz-Randale aus dem Dresdner Umland sind auf Bildern aus Prag zu erkennen. Insgesamt sieben Deutschlan­d-Anhänger hielt die Bundespoli­zei an der Grenze zurück, weil sie Mundschutz, Vermummung oder Feuerwerk dabeihatte­n.

Neben den Sachsen wurden auch die Dortmunder Neonazis Michael B. und Christoph D. identifizi­ert. Beide sind führende Funktionär­e der Partei „Die Rechte“. eho

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Im Sommer 2016 posierten rechte Hools in Lille mit der Reichskrie­gsflagge.
Zwei der Rechten Dresdner tauchten auch im Prager Block wieder auf. Im Sommer 2016 posierten rechte Hools in Lille mit der Reichskrie­gsflagge.

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