Deutschland stand vor der Sensation! Die Silberparty fiel nach Finalkrimi aus
KRAKAU - Nach der hauchdünn verpassten EM-Krönung waren die deutschen Volleyballer ausgelaugt und erstmal sehr enttäuscht. In einem HerzschlagFinale gegen den Topfavoriten Russland musste die grandiose Mannschaft ihre Hoffnung auf die historische Goldmedaille begraben.
Nach dem 2:3 (19:25, 25:20, 22:25, 25:17, 13:15) und dem Gewinn von Silber steckten sie in einem Wechselbad der Gefühle. „Im ersten Moment tut’s weh, aber das ist der Sport. Wir haben eine sensationelle Leistung gezeigt und haben fast eine Herkulesaufgabe bewältigt“, sagte der stolze Verbandschef Thomas Krohne. Drei Jahre nach WM-Bron-
Volleyball EM
ze in Polen waren Georg Grozer & Co. drauf und dran, die russischen Riesen in die Knie zu zwingen.
„Direkt nach dem Finale überwiegt definitiv die Enttäuschung, weil wir so dicht dran waren. Wir hatten die Möglichkeit und einige Chancen. Dann ist es ärgerlich, dass wir uns nicht mit Gold belohnen“, haderte auch Außenangreifer Christian Fromm mit der Nervenschlacht über zwei Stunden und elf Minuten in Krakau. „Wir können trotzdem auf uns stolz sein, gerade nach diesem Drama.“
Richtig feiern konnte das Team aber nicht. Zwar hatte der Teammanager extra einen Club gebucht, doch nach der Niederlage im Fünf-SatzKrimi kamen Grozer und Co. schlichtweg zu spät. Die Reservierung war bereits abgelaufen. So gab‘s zwei, drei Gläschen zum Anstoßen und bereits um 4.10 Uhr fuhr der Bus Richtung Flughafen.