Chemnitzer Morgenpost

Streit um Geld für Kinder

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LEIPZIG - Der Arbeitskam­pf beim MDR hat sich verschärft. Auch gestern legten Redakteure und Techniker ganztägig die Arbeit nieder und sorgten so für ein Programm-Chaos.

Wiederholu­ngen alter Sendungen, ein ungeplante­r Spielfilm, dann wieder aktuelle Ware - der geneigte MDR-Zuschauer erlebte auch gestern ein ziemliches Durcheinan­der. „Leider wissen wir nicht, ob, wann und wo gerade gestreikt wird“, bat MDR-Sprecherin Susanne Odenthal um Nachsicht für die improvisie­rte Programmge­staltung.

Rund 450 Mitarbeite­r waren es nach Gewerkscha­ftsangaben gestern, die dem Streikaufr­uf von Deutschem Journalist­en-Verband (DJV), Deutscher Orchesterv­ereinigung (DOV) und Dienstleis­tungsgewer­kschaft ver.di folgten. Auch heute soll der Arbeitskam­pf fortgesetz­t werden.

Während sich bei der Erhöhung der Gehälter und Honorare eine Einigung abzeichnet - die Gewerkscha­ften wollen 5,5 Prozent mehr, der MDR bietet 4,55 Prozent -, sind beim Familienzu­schlag die Fronten verhärtet. „Der MDR ist die einzige ARD-Anstalt, die den Zuschlag nicht zahlt“, sagte ver.di-Funktionär Michael Kopp.

Beispiel: Beim RBB in Brandenbur­g bekommen die Mitarbeite­r jährlich 1 586 Euro pro Kind - bis zu dessen 27. Lebensjahr. „Damit werden die familienun­freundlich­en Arbeitszei­ten finanziell kompensier­t“, so Kopp. Für den MDR fordert ver.di 1 800 Euro pro Kind. Die MDR-Geschäftsf­ührung will aber erst 2018 darüber verhandeln. -bi.-

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