Neuzugang Kluft belebt Offensive, aber „Wichtigste ist, dass hinten die Null steht“
CHEMNITZ - In seinen Worten schwang eine gehörige Portion Selbstbewusstsein mit. „Ich denke, dass ich eine ganz ordentliche Partie abgeliefert habe“, meinte CFCOffensivmann Björn Kluft nach der Nullnummer gegen den KSC.
Das hatte der Neuzugang in der Tat. Nicht umsonst wurde der Ex-Auer von den Zuschauern mit viel Applaus verabschiedet, als ihn Trainer Horst Steffen in den Schlussminuten vom Platz nahm: „Björn hat mit seinem Trickreichtum unser Spiel belebt. Er hatte einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen, etwas müde.“
Kein Wunder. Bis zur seiner Auswechslung schrubbte der 27-Jährige ein enormes Pensum. Immer wieder forderte er den Ball, legte den Vorwärtsgang ein, beschäftigte zwei, drei Gegenspieler und kam dennoch gefährlich zum Abschluss.
Seinen Schuss kurz nach dem Seitenwechsel und den Fallrückzieher (79.) parierte KSC-Schlussmann Benjamin Uphoff großartig.
wirkte auch „Wir müssen mit dem Punkt leben, doch es war mehr drin. Wir hatten genügend Chancen, aber leider nicht das Glück, dass der Ball über die Linie ging. Solche Tage gibt es“, meinte Kluft.
Erst vier Tage vor dem Saisonstart hatte er beim CFC unterschrieben. Nach sechs Kurzeinsätzen durfte er am Sonnabend erstmals von Beginn an ran. „Der Trainer hat mir ausreichend Zeit gelassen, die fehlende Kondition aufzuholen. Ich bin jetzt bei 100 Prozent und freue mich, dass er mir das Vertrauen geschenkt hat.“
Den in Schwarz gekleideten Himmelblauen bescheinigte Kluft einen deutlichen Schritt nach vorn. „Das gesamte Auftreten, die körperliche Präsenz - nach dem 2:4 in Haching war es ganz wichtig, dass wir so aus der Länderspielpause zurückkommen.“
Am Freitagabend wartet Wehen Wiesbaden. „Ein Spitzenteam, das aufsteigen will“, weiß Kluft: „Doch wenn wir so spielen wie gegen Karlsruhe, können wir gegen jede Mannschaft erfolgreich bestehen. Das Wichtigste ist, dass die Null steht. Dann verlierst du schon mal nicht. Und irgendwann gelingt uns wieder ein Tor - dann gewinnen wir.“
Olaf Morgenstern