Kranke Piloten bringen Air Berlin in Turbulenzen
BERLIN - Nervenprobe für Fluggäste der Air Berlin: Kurz vor Ende der Bieterfrist sind der insolventen Fluggesellschaft streckenweise die Piloten ausgegangen. Etwa 200 Kollegen meldeten sich krank, über 100 Flüge fielen aus, Tausende Passagiere waren betroffen.
Das Management sprach von einer existenzbedrohenden Situation für die Airline und kritisierte, ein Teil der Belegschaft spiele mit dem Feuer. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) trat dem Verdacht entgegen, zu Krankmeldungen aufgerufen zu haben, und ermahnte gesunde Kollegen, zur Arbeit zu gehen.
An den Flughäfen bildeten sich lange Schlangen vor den Schaltern, viele Passagiere harrten aus und hofften auf eine Umbuchung. Allein in Berlin-Tegel fielen 60 Flüge aus. Unklar blieb, ob Air Berlin heute wieder wie gewohnt fliegt. „Der heutige Tag kostet uns mehrere Millionen Euro“, sagte Vorstands-Chef Thomas Winkelmann (57).