Im Erzgebirge Ural der röhrt
SAYDA - Das Ural-Fieber grassiert im Erzgebirge. Fans dieser robusten russischen Fahrzeuge retten einen Ural-Pritschenwagen vom Schrottplatz. Nicht der erste Ural, der im Gebirge röhrt.
Wo der Ural rostet, da lass Dich nieder: Getreu dieser Devise hatten Vögel in Chemnitz Jahr um Jahr ihre Nester in ein rostendes, armeegrünes Monstrum gebaut.
„Als wir den Ural auf dem Schrottplatz fanden, hatten sich Vögel eingenistet. Der Motor sprang sofort an“, so Marcus Sambale. Der 25-Jährige aus Sayda ist Besitzer eines restaurierten „Ural 375 D“-Pritschenwagens.
Der Achtzylinder-Benziner treibt sechs Räder an drei Achsen an. „Mir gefällt die Kraft des Autos. Der Ural ist rustikal und unverwüstlich“, so Marcus Sambale. „Aber der Wagen wird von mir pfleglich behandelt.“Rollt also nur zu Oldtimertreffen wie am 1. Oktober im Sporthotel „Mönchenfrei“in Brand-Erbisdorf vom Hof.
Zum dritten Mal treffen sich die Fans von Ostblock-Mobilen an der B 101 zwischen BrandErbisdorf und Großhartmannsdorf. „Vom Klappfahrrad bis zum Kettenfahrzeug ist alles dabei. Wir rechnen mit 200 Fahrzeugen“, so Hotel-Chef und Ostblocktreffen-Organisator Enrico Klemm (39).
Klemm und seine Mannen sorgten vor einem Jahr für Furore, als sie mit einer Ural-Schneefräse dem Erzgebirgswinter zu Leibe rückten (MOPO berichtete). Ob weitere Ural-Lkws folgen? „Wenn wir einen finden, na klar!“, sagen die beiden Tüftler. tor
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