WHZ-Forscher erfinden warme Socken für Pflanzenwurzeln
ZWICKAU - Ist das vielleicht die Lösung des weltweiten Ernährungsproblems? Zwei Forscherinnen vom Institut für textil- und Ledertechnik der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) ist ein sensationeller Erfolg gelungen.
Professorin Silke Heßberg und die wissenschaftliche Mitarbeiterin Nancy Schrader haben mit ihrem Team Wärmespeicher für Pflanzenwurzeln entwickelt. Dafür setzen sie spezielle Matten aus sogenanntem PhaseChange-Material ein, die als Latentwärmespeicher fungieren. „Eine Wurzelklimatisierung ist effektiver für die Pflanze und spart wichtige Energie“, erklärt Silke Heßberg. Konkret erreichten die Forscherinnen „eine Ernteverfrühung bis zur ersten Ernte und eine anfängliche Ertragssteigerung“, so Nancy Schrader. Wichtiger Aspekt neben der verkürzten Vegetationszeit: Durch die optimierten klimatischen Bedingungen „können wir die Qualität der Pflanzen verbessern“. Untersucht wurden dabei Feldsalat, Gurke, Spargel, Pelargonie und Weihnachtsstern.
Der Gedanke, dadurch endlich das weltweite Hungerproblem lösen zu können, „sei wundervoll. Momentan ist uns das aber noch nicht möglich“, meint Nancy Schrader. Die Erfolge der WHZ-Forscher sind aber so nachhaltig, dass sie industriell vermarktet werden sollen.
Frank Harnack