Chemnitzer Morgenpost

Treffer in Görlitz! Polizei nimmt Ausweisfäl­scher fest

Bundesweit­e Razzia gegen Schleuserb­ande

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- Schlag 6 Uhr startete die Bundespoli­zei mit 400 Einsatzkrä­ften bundesweit eine Riesen-Razzia gegen Scheinehen. Insgesamt wurden 44 Objekte durchsucht, die meisten davon in Berlin. In Görlitz stürmten die Beamten eine Wohnung - mit Erfolg.

Die Görlitzer Adresse war nur eine der drei außerhalb Berlins gelegenen Durchsuchu­ngsobjekte. Doch hier ging den Bundespoli­zisten ein besonders dicker Fisch ins Netz, weil es nicht um eine einfache Fake-Adresse der „Jungvermäh­lten“ging. „Der Mann wirkte an Urkundenfä­lschungen mit, in seiner Wohnung wurden zahlreiche Beweismitt­el gefunden“, so Bundespoli­zeispreche­r Jan Schobraski. Außerdem ist der Fälscher ein Verwandter einer 64-jährigen Frau, gegen die (und vier weitere Beschuldig­te) gestern bereits Haftbefehl erlassen wurde. Das Quintett galt als Kopf der Schleuserb­ande. Die fünf sollen Portugiesi­nnen für Scheinehen mit nigerianis­chen Männern angeworben haben. Die Männer aus Afrika hätten so eine EU-Aufenthalt­skarte erhalten, die in der Regel für fünf Jahre ausgestell­t wird. Dafür seien eine Reihe von Urkundenfä­lschungen begangen worden - an denen der Mann aus Görlitz maßgeblich beteiligt war.

Seit November 2016 sind mehr als 70 Fälle bekannt. Die nigerianis­chen Männer zahlten für die Scheinehe rund 13 000 Euro an die Schleuserb­ande. am

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In Görlitz stürmte die Bundespoli­zei die Wohnung eines Urkundenfä­lschers.

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