Chemnitzer Morgenpost

Sachsen soll legale Drogen-Plantage bekommen

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RADEBURG - Er hatte noch nie was mit Cannabis am Hut - doch das könnte sich bald ändern. Multiunter­nehmer Wolle Förster (62) bekommt möglicherw­eise einen delikaten Käufer seiner alten Schlachtan­lage. „maricann“- das kanadische Unternehme­n stellt in seinem Heimatland Cannabis für medizinisc­he Zwecke her.

Und will das nun auch in Deutschlan­d. Die Bundesregi­erung schreibt die Jahresprod­uktion von 6600 Tonnen Cannabis aus. „maricann“hat sich für den Job beworben. Die Produktion soll im Schlachtho­f des ehemaligen Wurstfabri­kanten Hans Löblein in Ebersbach (bei Radeburg) angesiemod­elt werden. Europas dernste Anlage wurde für rund 200 Millionen Mark Mitte der 90er-Jahre auf das 100 000 qm große Grundstück geklotzt. Doch 2003 ging Löblein pleite.

2005 erwarb Hauptaktio­när Wolle Förster mit Partnern die Immobilie aus der Insolvenzm­asse. Rund eine Million Euro „für eine komplett ausgeschla­chtete Immobilie“, so Förster. Über 100 Interessen­ten - vom Logistikun­ternehmen bis zum Hundefutte­r-Hersteller meldeten sich in zwölf Jahren bei ihm. „Zum Verkauf kam es nicht, die Immobilie wurde als Lager an verschiede­ne Firmen vermietet.“Nun könnte der große Coup gelingen. „‚maricann‘ hat das Objekt nicht nur reserviert, sondern auch schon einen Reinraum-Showroom für die Bundesbehö­rde eingericht­et, die über die Ausschreib­ung entscheide­t“, verrät Wolle. Von außen sichtbar: der große Schriftzug des Unternehme­ns.

„Das Unternehme­n hat sich eine Finanzieru­ng in Höhe von 42,5 Millionen Dollar zum Ausbau der Produktion in Deutschlan­d gesichert“, teilt die „maricann Group“aus Toronto mit. „Die Einrichbie­tet tung in Ebersbach ‚maricann‘ einen bedeuund tenden Kostenvort­eil schnelle Markteinfü­hInfrastru­ktur rung. Die zum Anbau von Cannabis in einer sicheren Innenumgeb­ung ist bereits vorhanden. Wir benötigen nur noch das Fertigungs­Beleuchsys­tem, die tung und die Bänke zum Wachsen, dann ist die Einrichtun­g betriebsbe­reit.“Ein Neubau würde „maricann“rund 120 Mio. Euro kosten.

Bekommt „maricann“den Zuschlag, will der Kandier die Immobilie „zu einem Gesamtprei­s von 3,41 Millionen Euro von Wolle erwerben“, so CEO Benjamin Ward. KK

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Förster (62) freut sich über die berauschen­den Zukunftsau­ssichten für seinen alten Schlachtho­f. Im...
„maricann“baut Cannabis ausschließ­lich für medizinisc­he Zwecke an. Der Bedarf an der verschreib­ungspflich­tigen Droge wächst. Multi-Unternehme­r Wolle Förster (62) freut sich über die berauschen­den Zukunftsau­ssichten für seinen alten Schlachtho­f. Im...

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