Lewandowski-Ärger, Ribery-Frust - Explosionsgefahr bei den Bayern
MÜNCHEN - Erst schleuderte Franck Ribéry nach seiner Auswechslung das Trikot wutentbrannt in Richtung Ersatzbank und sorgte für reichlich Ärger - dann schlug Arjen Robben Alarm: Nach einem glanzlosen und holprigen 3:0 (1:0) zum Start der Champions League gegen den RSC Anderlecht herrscht bei Bayern München weiter akute Explosionsgefahr.
In den vergangenen Tagen hatte bereits Torjäger Robert Lewandowski für einige Unruhe gesorgt - es steht ein heißer Herbst beim Rekordmeister bevor, auch wenn die Bayern am Tag danach so taten, als wäre nicht allzu viel passiert. In ihrem neuen Wiesn-Outfit lächelten die Stars beim Lederhosen-Shooting in die Kameras. Es wurde medienwirksam geflachst, gelacht und sogar gesungen: Thomas Müller bekam zum 28. Geburtstag ein Ständchen von den Kollegen. Und Ribéry versuchte, seinen Aussetzer herunterzuspielen.
„Der Wurf meines nassen Trikots von letzter Nacht hat nichts mit Respektlosigkeit zu tun oder irgendetwas anderem, das mir vorgeworfen wird“, schrieb der Heißsporn nach seiner unbedachten Aktion bei seiner Auswechslung (77.) in den sozialen Medien.
Sportdirektor Hasan Salihamidzic hatte nach dem Spiel sogar Konsequenzen angedeutet: „So etwas darf nicht passieren. Wir sind der FC Bayern. Das ist nicht okay, darüber werden wir sprechen.“
Die Mitspieler wie Joshua Kimmich („Emotionen gehören dazu“) nahmen Ribéry (34) zwar weitgehend in Schutz, Trainer Carlo Ancelotti äußerte aber ebenso Unverständnis und kündigte ein Gespräch an: „Ich verstehe seine Reaktion nicht.“