Jonker weg, Schmidt macht’s
WOLFSBURG - Andries Jonker ist nach nur 203 Tagen als Trainer beim VfL Wolfsburg schon wieder Geschichte.
Sein Nachfolger Martin Schmidt verlor keine Zeit, schon vor der Vertragsunterschrift schlüpfte er in seinen neuen Trainingsanzug des VfL und stürzte sich in die Arbeit. Team kennenlernen, Gespräche führen, das Abschlusstraining vorbereiten. Denn schon heute Abend sitzt der Schweizer gegen Werder Bremen für den erst gestern Morgen entlassenen Andries Jonker auf der Wölfe-Bank.
„Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe, auch wenn jetzt nicht viel Zeit bleibt, sich einzugewöhnen, da zwei wichtige Spiele vor uns liegen“, sagte Schmidt, der im Sommer beim FSV Mainz 05 entlassen worden war. Nach der Partie gegen die ebenfalls kriselnden Bremer trifft Schmidt mit Wolfsburg am Freitag auf Bayern München. „Ich musste und konnte auch nicht lange überlegen“, sagte der 50-Jährige.
Im Winter war Schmidt schon einmal Trainerkandidat in Wolfsburg, doch stattdessen kam damals Jonker. Der Niederländer schaffte mit dem gefallenen Ex-Meister mit Ach und Krach noch den Klassenerhalt über den Umweg der Relegation, verlor aber zuletzt immer mehr an Rückhalt. Vier Punkte aus den ersten vier Spielen waren zu wenig für die Ansprüche des Klubs, eine wirkliche Entwicklung war trotz der Investitionen von rund 60 Millionen Euro in die neue Mannschaft nicht wirklich zu erkennen.