Chemnitzer Morgenpost

Tiffert kehrt zurück in sein Wohnzimmer

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AUE - Mythos Betzenberg! Keiner kennt ihn besser als Aues Altmeister Christian Tiffert. Der 35-Jährige spielte von 2010 bis 2012 beim 1. FC Kaiserslau­tern, war im letzten Jahr sogar Kapitän.

Wenn er an diese Zeit zurückdenk­t, kommt Tiffert ins Schwärmen: „Der Betzenberg ist sicher mit eines der schönsten Stadien in Deutschlan­d. Besonders die Lage ist herrlich. Die Atmosphäre, in einem vollen Stadion zu spielen, ist einmalig.“Sein erstes Jahr bei den Pfälzern dürfte mit das beste seiner langen Laufbahn gewesen sein. 17 Torvorlage­n und zwei Treffer hatte Tiffert da in der 1. Bundesliga auf dem Konto. Keiner hatte mehr in dieser Spielzeit. Lautern hatte eine sorgenfrei­e Saison, was sich in der Folgezeit änderte. 2012 stieg der 1. FCK ab. „Daher weiß ich auch, wie es ist, wenn auf dem Betzenberg die Stimmung kippt. Das kann auch während einer Partie passieren. Da weht schnell mal ein rauer Wind“, sagt Tiffert.

Und genau in solch einer Phase erwischt der FC Erzgebirge den 1. FCK. „Lautern hat Druck. Auch wenn nicht mehr so viele Zuschauer wie damals kommen, die Fans werden ihr Team erst einmal lautstark antreiben. Darauf müssen wir uns einstellen. Da müssen wir 100 Prozent da sein, sonst holst du nix“, so der „alte“Mann.

So wie am letzten Freitag, da war die Einstellun­g auch nicht über die volle Zeit bei 100 Prozent. „Die Partie haben wir schnell abgehakt. Man muss auch mal akzeptiere­n, wenn ein Gegner stärker ist und das war Kiel an diesem Tag. Wir waren nicht in der Lage, dagegenzuh­alten“, sagt der Routinier mit einem gewissen Abstand zum Spiel am Freitag. Zu lange können sich Tiffert und seine Jungs auch nicht damit aufhalten. Für Aue heißt es nach vorne gucken - beziehungs­weise heute den Berg hoch. „Das ist ja das Schöne an einer englischen Woche. Es geht sofort weiter, geht von vorn los. Wir müssen auf dem Betzenberg so kompakt stehen wie in Ingolstadt, den Kampf annehmen und wieder Nadelstich­e setzen.“Und da kann Aue gern nochmal zurückguck­en auf Kiel: Holstein hat dem FCE vorgemacht, wie cool und energisch man auswärts auftreten muss.

Thomas Nahrendorf

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Nun zieht Christian Tiffert (l., gegen Lauterns Kapitän Daniel Halfar.) die Fäden im Auer Mittelfeld. Vier Tore bereitete er in dieser Saison bereits vor.

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