Köpke-Hammer lässt Aue jubeln
AUE - Da schau her! Der FC Erzgebirge hat nach acht Spieltagen so viele Punkte wie im Vorjahr zur Halbserie, nämlich 13! Aue besiegte zum Abschluss der englischen Woche den SV Sandhausen mit 1:0 (1:0). Die „Veilchen“wählten vor 6 800 Zuschauern die Taktik der Gäste: Hinter sicher stehen und einmal vorn konsequent zuschlagen. Mann des Abends war dabei Pascal Köpke.
Spiele gegen Sandhausen waren noch nie schön, das sollte auch so bleiben. Aber dafür war es intensiv, was auf dem Rasen passierte. Rassige Zweikämpfe bestimmten die Partie, die auch ein-, zweimal über das Maß hinausgingen. So als SV-Kicker Leart Paqarada mit gestreckten Beinen Calogero Rizzuto (37.) abräumte. Schiri Thorben Siewer pfiff nicht mal. So mancher zieht da eine Karte und die musste nicht zwingend Gelb sein.
Der SV war darauf aus, auf die Auer zu warten, ihnen den Schneid abzukaufen und nach einem Fehlabspiel schnell zu kontern. Einmal drehte der FCE den Spieß erfolgreich um: Pascal Köpke (17.) angelte sich ein Fehlabspiel, setzte sich gegen Denis Linsmeyer durch und zog dann einfach mal ab. Aus 25 Metern krachte der Ball in den Winkel. Was für ein Hammer! Allerdings machte Marcel Schuhen im Gästekasten keine gute Figur. Köpke war’s egal. Apropos Köpke: An den letzten sieben Auer Toren war er direkt beteiligt - drei schoss er selbst, vier bereitete er vor.
Der Rest der Halbzeit ähnelte der Partie in Lautern. Die „Veilchen“standen bombensicher, machten sich das Leben nach vorn aber mit etlichen Fehlern selbst schwer. Einmal wurde es noch gefährlich: Nach einer abgewehrten Ecke zimmerte Dominik Wydra (45.) die Kugel aufs Tor. Lucas Höler klärte auf der Linie.
Das Drehbuch der zweiten Hälfte war klar: Sandhausen musste jetzt kommen. Das machte es auch sofort. Aber der Gastgeber verlor seine Grundordnung zu keiner Zeit. Er stand wie ein Fels in der Abwehr. Die sich bietenden Räume nutzte er zunächst zu überhastet. So konsequent und ruhig er hinten spielte, so ungenau war es im Vorwärtsgang.
Mit den Einwechslungen von Sören Bertram für Albert Bunjaku und Clemens Fandrich für Mario Kvesic nach einer Stunde verschob sich so nach und nach das Geschehen wieder weiter nach vorn. Mit beiden kam zumindest immer mal die dringend benötigte Entlastung. Dennoch gab der Gast den Ton an, machte Druck, kam aber nie so richtig gefährlich vors Tor. Das war stark, wie der FCE verteidigte. Letzendlich war das der Garant für den Dreier.
Thomas Nahrendorf