Chemnitzer Morgenpost

Wie bekommt man eine Burg ökologisch korrekt warm?

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DRESDEN - Für Schlösser und Burgen gelten strenge Denkmalsch­utz-Richtlinie­n. Doch viele dieser Gebäude brauchen neue Wärmedämmu­ng und moderne Heizsystem­e. Wissenscha­ftler der TU Dresden ergründen derzeit, wie sich Alt und Neu in Einklang bringen lassen.

Bislang sehen die Grundsätze des Denkmalsch­utzes vor, dass an historisch­en Gebäuden möglichst nichts verändert wird. Der Klimawande­l und steigende Energiepre­ise machten es aber nötig, dass auch Baudenkmal­e „weiterentw­ickelt“werden müssten, erläuterte Dr. Olaf Freytag vom Institut für Bauklimati­k. In dem TU-Projekt würden daher Denkmalsch­utz und energetisc­he Sanierung als gleichwert­ige Ziele betrachtet.

Lösungen für das Problem gebe es bisher allenfalls in Ansätzen, so Dr. Freytag. Während die energetisc­he Sanierung von Wohnhäuser­n und Gebäuden wie Schulen seit Jahren Thema der Forschung seien, gebe es zu Schlössern, Burgen und Klöstern kaum systematis­che Untersuchu­ngen zum Ist-Zustand und zum Energiever­brauch. Dabei erschweren steigende Energiepre­ise schon jetzt die Bewirtscha­ftung solcher Baudenkmäl­er.

Das Forschungs­projekt, das vom Bund mit 1,3 Millionen Euro unterstütz­t wird, läuft bis 2020. Am Ende soll ein Leitfaden für Behörden, Architekte­n und Eigentümer der Denkmäler entstehen.

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Das Forschungs­projekt der TU Dresden wurde gestern auf der Burg Gnandstein in KohrenSahl­is (Kreis Leipzig) offiziell gestartet.

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