Lightning McQueen gibt wieder Gas
Mit „Cars 3 - Evolution“bringt das Animationsstudio Pixar seinen 18. Spielfilm in die Kinos. Sechs Jahre nach „Cars 2“starten die sprechenden Autos mit einer neuen Rennfahrerin und mehr Herz durch.
2011 war der rote Turboflitzer Lightning McQueen noch ein arroganter Heißsporn und Teufelskerl, der die Bedeutung von Freundschaft in der Kleinstadt Radiator Springs erst lernen muss. „Cars 2“hatte dann das Tempo eines Formel-1-Rennens, die Spannung eines James-Bond-Thrillers und damit nur noch wenig Platz für Herz und Nostalgie.
In „Cars 3 - Evolution“drückt Pixar etwas auf die Bremse - und das ist gut so. Bei der Fortsetzung der Story von den sprechenden Autos steht die angeschlagene Gefühlswelt von Lightning McQueen im Rampenlicht. Der in die Jahre gekommene Rennwagen steckt in einer Lebenskrise, wird von der jüngeren Generation kräftig in die Mangel genommen. Zeit für den Ruhestand? Oder kann die junge, peppige Renn-Trainerin Cruz Ramirez - ein knallgelber Flitzer - den lädierten Veteranen aus der Reserve locken?
Die tempobegeisterte Latina öffnet nicht nur McQueen die (Scheinwerfer-)Augen, sondern erkennt auch ihre eigenen PS-Stärken. Zwischen rasanten Fahrten auf der Rennstrecke gibt es Gespräche mit Tiefgang über Ängste, Unsicherheiten und unerfüllte Träume. Neben der Gefühlswelt kommt aber Action nicht zu kurz.
„Cars 4“ist offiziell nicht angekündigt, aber Lightning McQueen und Cruz Ramirez sind noch nicht reif für den Schrottplatz.
Fazit: Spaßige Hollywood-Fantasie mit realistischen Animationsszenen. Barbara Munker