Chemnitzer Morgenpost

Polizei jagt miesen Supermarkt-Erpresser

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FRIEDRICHS­HAFEN - Auf den Bildern der Überwachun­gskameras wirkt er wie ein ganz normaler Kunde im Supermarkt: Doch dieser Mann (um die 50, schlank, durchschni­ttlich groß, Brillenträ­ger) ist offenbar ein brandgefäh­rlicher wie skru

pelloser Erpresser. Er fordert eine zweistelli­ge Millionens­umme von großen deutschen Supermarkt- und Drogerieke­tten. Andernfall­s will er diverse Lebensmitt­el vergiften - und zwar im In- und Ausland! Um seiner Drohung Nachdruck zu verleihen, hat der Täter bereits am vergangene­n Samstag in Friedrichs­hafen (Ba-Wü) kurz vor Ladenschlu­ss in einer Edeka-Filiale fünf mit Ethylengly­col versetzte Babybrei-Gläschen deponiert. Darüber informiert­e er die Polizei, die Behörden stellten diese noch vor einem Verkauf sicher.

„Er hat aber angekündig­t, dass er nationale und internatio­nale Niederlass­ungen deutscher Lebensmitt­elkonzerne und Drogeriemä­rkte treffen will“, sagte Alexander Boger, Leitender Oberstaats­anwalt, auf der gestrigen Pressekonf­erenz in Konstanz. Der Täter wolle bis diesen Samstag 20 weitere Lebensmitt­el vergiften. Welche Produkte, nannte er nicht. „Wir nehmen die Drohung sehr ernst.“Denn er nehme in Kauf, „dass Menschen sterben“.

Eine Sonderkomm­ission mit mehr als 220 Beamten fahndet bereits nach dem Erpresser. Wer kennt den Mann, der vom Antlitz her an DDR-StaatsChef Erich Honecker erinnert? Hinweise nimmt die Polizei unter 07531/ 9 95 34 34 entgegen.

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Sein erstes Gift-Anschlagsz­iel waren verschiede­ne Babynahrun­gs-Gläschen.

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