So will sich CDU-Grande Brähmigjetzt rächenmi gen AfD-Kandidatin Petry
on Torsten Hilscher r war der unangefochtene „König“des Elbsandsteingebirges: Klaus Brähmig (60). 27 Jahre lang vertrat er die CDU im Bundestag und mischte in seiner Region so ziemlich überall mit - bis ihn am Wahlsonntag Frauke Petry (42) das Direktmandat abnahm. Dafür sinnt er nun auf Rache.
Eine halbe Woche brauchte es, bis sich Klaus Brähmig gefangen hat: Gestern Abend war der 60-Jährige Gastgeber der CDU-Feier zum anstehenden Tag der Einheit in Graupa bei Pirna. Alle ViPs der Sächsischen Schweiz schauten vorbei. Schließlich ist Brähmig Chef des Tourismusverbandes, VolksFörderbank-Aufsichtsrat, bzw. Ehrenmitglied bei 22 Verei„Stargast“nen usw. Als war Ex-Kanzleramtsminister Friedrich Bohl (72) angeaber sagt. Das Zentrum marSonntagabend kierte Brähmig.
Noch am sah das anders aus: Bei der CDU-Wahlparty im Ringhotel Landhaus Nicolai in Lohmen stand er bleich und irritiert, verbot sogar Fotos von sich. Dann totale Funkstille.
Doch nun erwacht der alte Kämpfer in ihm. Er will Frauke Petry stellen, denn die habe den Wähler betrogen. Hintergrund: Am Morgen nach ihrer Wahl erklärte sich Petry zur unabhängigen Abgeordneten. Dabei hatte sie auf AfD-Fahrkarte 57553 Erststimmen im gemeinsamen Wahlkreis erhalten (37,4 Prozent), Brähmig 13 200 weniger (28,8 Prozent). Zum Vergleich: 2013 hatten noch 50,2 Prozent für Brähmig gestimmt!
Parallel zur Aktion „Petry entlarven“will er mit dem Projekt „Dialog“konservative Wahlbürger zurückholen, die schon jetzt von Petry enttäuscht sind. Und er will „Störenfriede“(Brähmig) aus den eigenen Reihen reintegrieren! Gemeint sind 29 Mitglieder des Stadtverbandes Pirna, die im März en bloc austraten. Sie aber hätten - samt Freunden und Familien - am Wahltag als CDU-Stimmen zusätzlich gefehlt, so Brähmig selbst kritisch. Ihnen bietet er nun die Friedenspfeife an.