Chemnitzer Morgenpost

Weltmeiste­r Akkordeons soll es auch künftig geben

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Wieder harmonisch, aber ohne Harmona: Die Akkordeonb­auer aus Klingentha­l im Vogtland können aufatmen. Die Traditions­marke Weltmeiste­r bleibt erhalten. Die Rettung ist gestern in Chemnitz verkündet worden.

46 Mitarbeite­r können weiter die traditions­reichen Instrument­e bauen. Zwar ist die Harmona Akkordeon GmbH pleite. Aber das Nachfolgeu­nternehmen Weltmeiste­r Akkordeon Manufaktur GmbH führt die Produktion weiter.

Rund 1600 Akkordeons sollen das Unternehme­n in diesem Jahr verlassen, 2018 sollen es bereits 2400 sein. „Wir wollen neue Märkte in Südamerika und China erobern“, sagte Interims-Manager Rainer J. Burken gestern in Chemnitz. Der 67-Jährige hält zehn Prozent der Weltmeiste­r GmbH. Hauptgesel­lschafter ist der sächsische Investor Hans Martin Jahn.

2015 hatte Harmona Insolvenz angemeldet, 80 Jobs wackelten. Die Suche nach Investoren sei schwierig gewesen, so Insolvenzv­erwalter Helgi Heumann (71). Das wegbrechen­de Russland-Geschäft gab der Firma den Rest.

„In Südamerika oder China wird mehr Akkordeon gespielt als in Europa“, so Mitgesells­chafter Burken. Dort wirft der neu aufgebaute Vertrieb auf Messen auch die Angeln aus. Die Firma sucht unterdesse­n fünf Azubis pro Jahr. Gezahlt wird bei den Akkordeonb­auern Mindestloh­n. Sobald es sich das Unternehme­n leisten könne, sollen die Löhne steigen, kündigte Burken an. tor

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Im Duett: Rainer J. Burken (67, l.) und Insolvenzv­erwalter Helgi Heumann (71) retteten die Akkordeon-Manufaktur Klingentha­l vor dem Aus.
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