Chemnitzer Morgenpost

Lafferty-Geständnis

Stürmer war spielsücht­ig

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BELFAST - Kyle Lafferty war schon immer etwas Besonderes. In Nordirland verehren sie ihn, weil die „Green and White Army“ohne seine sieben Tore in neun Qualifikat­ionsspiele­n nie zur EM 2016 in Frankreich gefahren wäre. Sie finden ihn auch verdammt cool, weil er mit einer Miss Schottland verheirate­t war und es mit einer ehemaligen Kandidatin ist. Dass er so einen Schlag bei Frauen hat, liege an „meinem Humor, meinem Charisma, meiner Persönlich­keit“, sagte Lafferty vor ein paar Jahren ganz unbescheid­en, „ich würde mich nicht als George Clooney bezeichnen, ich bin mehr wie Brad Pitt“.

Doch das wohl Bemerkensw­erteste an Lafferty ist - ein Interview. Schonungsl­os offen räumte der 30-Jährige da ein, dass er spielsücht­ig ist. Vor der EM 2016 flog auf, dass der Stürmer illegal auf Fußball zockte. Er hatte auf zwei Spiele der spanischen Liga gesetzt. Weil der Mittelstür­mer damals für Norwich City spielte, brummte ihm der zuständige englische Verband eine Strafe von 23 000 Pfund auf: „Ich war so ehrlich, dass sie wahrschein­lich nicht so hart zu mir waren.“Es war der Wendepunkt. Lafferty, mittlerwei­le bei Heart of Midlothian in Edinburgh aktiv, beschloss, sich zu öffnen.

Den Respekt von Martin O’Neill hat sich Lafferty (64 Länderspie­le/20 Tore) gesichert. „Ich bewundere Kyle, dass er offen und ehrlich über seinen Kampf spricht“, sagte der Nationaltr­ainer der Nordiren.

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Kyle Lafferty

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