Chemnitzer Morgenpost

Dafür ham’se unser Geld verpulvert

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DRESDEN/CHEMNITZ - Deutschlan­ds größte Steuersünd­er werden im neuen Schwarzbuc­h des Steuerzahl­erbundes „gewürdigt“. Darunter sind auch zwei Projekte aus Sachsen!

Als unnötig wird die Beseitigun­g des Fußgängert­unnels am Goldenen Reiter in Dresden angesehen. „Hier wurde klar Steuergeld versenkt“, so Thomas Meyer, Vorstand des Steuerzahl­erbundes Sachsen. Die Verfüllung und Errichtung einer oberirdisc­hen Querung koste mit 656 650 Euro mehr als doppelt so viel wie nötig. Dieser hält den Tunnel trotz der kurzfristi­gen Nutzungsei­nschränkun­g für „eine gute und sichere Lösung“. Das Rathaus verwies darauf, dass nach jeder Flut die Technik erneuert werden müsse. Zudem sei nur der Rückbau komplett von Bund und Land gefördert worden. Der Steuerzahl­erbund sieht indes darin nur eine weitere Fehlentsch­eidung und vergab den „Schleuders­achsen 2017“an das Amt.

Auch der Umzug der Sächsische­n Aufbaubank (SAB) von Dresden nach Leipzig komme die Steuerzahl­er unnötig teuer zu stehen. Die Kosten des Neubaus seien von 47 Mio. Euro in der Ausschreib­ung auf 110 Mio. Euro gestiegen. Gefordert wird eine Prüfung von Regressans­prüchen gegen Planer und Baufirmen. „Da die geplanten Kosten nicht überschrit­ten wurden, erübrigt sich diese Frage“, so eine SAB-Sprecherin. Die 110 Mio. Euro seien die erste Kostenschä­tzung. mor

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