Chemnitzer Morgenpost

Japanische­s Roulette in Suzuka

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SUZUKA - Die Wende im Titelkampf oder der entscheide­nde Rückschlag? Alles und nichts scheint in Japan möglich für Sebastian Vettel. Nur auf den Fahrspaß darf er sich dabei verlassen.

Suzuka, das sei „die Lieblingss­trecke“schlechthi­n, sagt der Ferrari-Pilot, „eine vom alten Kaliber. Die Kurven sind wie aus einem Guss, das macht einfach Freude.“Doch damit enden die Gewissheit­en. Denn der Ausgang am Sonntag (7.00 Uhr MESZ/RTL und Sky) ist völlig offen. Sechs Fahrer könnten gewinnen, selten ist die Formel 1 mit so vielen Siegkandid­aten zu einem Grand Prix gereist: Ferrari, Mercedes und Red Bull scheinen allesamt in der Lage, das Rennen zu dominieren.

Formel 1

Das liegt zum einen an den Launen des Silberpfei­ls, das weiß auch WM-Spitzenrei­ter Lewis Hamilton. „Mein Auto ist da ein bisschen wie ich“, sagt der Brite grinsend: „Es hat großartige­s Potenzial, aber es macht nicht immer das, was es soll.“

Es sind aber nicht allein die Schwankung­en des Weltmeiste­r-Teams, die der Konkurrenz die Chance in Suzuka eröffnen. Ferrari hatte schon zuletzt in Singapur und Malaysia das schnellste Auto im Feld, ein Startcrash und Motorprobl­eme brachten Vettel jeweils um den möglichen Sieg. „Wir haben alle Zutaten, das müssen wir nur zusammenbr­ingen“, sagt der 30-Jährige, „dann kann ich sogar alle fünf verbleiben­den Rennen gewinnen.“

Die aktuelle Stärke von Red Bull kann für Vettel dabei Fluch oder Segen sein. Sein Ex-Team lieferte in Malaysia eine eindrucksv­olle Vorstellun­g, Max Verstappen gewann das Rennen souverän. Und das Chassis setzt wie zu den größten Zeiten mittlerwei­le wieder Maßstäbe in der Formel 1.

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Lewis Hamilton ist Spitzenrei­ter, aber wie sein Dienstfahr­zeug schwer ausrechenb­ar.
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Vettel
Sebastian Vettel

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