Aber FSV-Sorge gibt nicht auf!
ZWICKAU - Zwei Kreuzbandoperationen binnen zwölf Monaten: Wie geht man als Fußball-Profi mit solchen Nackenschlägen um? Alexander Sorge von Drittligist FSV Zwickau hat seine ganz eigene Art gefunden. Geholfen hat ihm ein aktueller Spiele-Hit.
Eigentlich wollte Alexander Sorge ab Sommer wieder voll angreifen. Die Saisonvorbereitung verlief zunächst reibungslos, bis sich der 24-Jährige am 1. Juli im Vorbereitungsspiel gegen Wacker Nordhausen erneut am Knie verletzte und im Nachgang eine „Zusatzreha“zu absolvieren hatte.
An deren Ende stand Donnerstag letzter Woche ein ernüchterndes Ergebnis. „Ich war davon ausgegangen, in zwei Wochen wieder im Kader stehen und mit der Mannschaft Erfolge feiern zu können. Doch dann kam von den Ärzten die Nachricht, dass eine erneute Kreuzbandoperation zwingend notwendig ist“, so Sorge. Das ihm damit sprichwörtlich der Boden unter den Füßen weggezogen wurde, ist klar: „Die ersten Tage waren der Horror. Jetzt befinde ich mich gerade in der Phase, das Ganze zu verarbeiten.“
Woraus zieht man in so einer Situation Kraft und Zuversicht? „Ich lese viel. Vor allem Bücher über Personen, die sich ihrem Schicksal auch nicht ergeben. Aber im Moment bin ich dafür noch nicht bereit. Es fehlt mir die Konzentration“, berichtet Sorge. Bereits am Tag der Schockdiagnose hat er sich deshalb das neue „FIFA18“von EA Sports in der FSV-Edition zugelegt. „Wenn ich schon nicht real mit den Jungs auf dem Platz stehen kann, dann wenigstens virtuell“, spielt er mit dem FSV Zwickau die 3. Lig
a an der Spielekonsole. Kommenden Dienstag erlgt dann bei Kniespezialist r. Thomas Bartels in Halle ie zweite Knie-OP binnen wölf Monaten. Für Sorge kein rund, die Flinte ins Korn zu erfen: „Ich lasse mein Schickal nicht von einer Verletzung estimmen!“Michael Thiele