Keine Party in Belfast! Morgen Quali-Rekord? Kroos fehlt
BELFAST - Ein Bierchen im Pub auf die makellose Qualifikation? Nicht mit Joachim Löw! „Das wäre nicht so professionell“, sagte der Bundestrainer, nachdem der letzte Schritt Richtung Russland beim 3:1 in Nordirland zur nächsten Glanznummer geraten war.
Sturmtank Sandro Wagner verabschiedete sich deshalb brav mit einer Saftschorle in die Nacht von Belfast, Weltmeister Mats Hummels trank Wasser zu seiner Banane - und Löw selbst verzichtete auf seinen Rotwein.
Entsprechend „nüchtern“gestaltete sich gestern die Regeneration noch in Belfast, Löw hält die Zügel straff. Am frühen Abend wartete auf dem Rollfeld des Frankfurter Flughafens bereits der neue WM-Bus, die Quali-Helden um den Strategen Sebastian Rudy bestiegen ihn ausgeruht. Löw dachte da schon an die nächsten Aufgaben - den morgigen Abschluss (20.45 Uhr/ RTL) in Kaiserslautern gegen Aserbaidschan und eine Rekord-Quali mit zehn Siegen. Vor allem aber an die „historische“Mission Titelverteidigung 2018, dieses laut Löw „übermenschliche“Unterfangen. Bis dahin, betonte der Bundestrainer, warte noch „viel Arbeit“auf den Weltmeister. Das gilt zum einen organisatorisch: Nach der WM-Auslosung am 1. Dezember im Moskauer Kreml, bei der der DFB-Elf eine Hammergruppe mit Frankreich, Spanien, Italien oder England droht, muss die Quartiersfrage geklärt sein. Zur Debatte stehen weiter Moskau und Sotschi.
Das gilt aber auch sportlich. „Unsere Mannschaft muss sich Richtung Turnier immer weiter verbessern“, mahnte Löw: „Es kommen ganz andere Gegner auf uns zu - bei allem Respekt vor Nordirland.“
Real-Star Toni Kroos ist bereits nach Madrid abgereist. Der 27-Jährige soll eine Rippenverletzung auskurieren und fehlt in Kaiserslautern.