Chemnitzer Morgenpost

Sachsen bangt um EU-Millionen

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DRESDEN - Wird Sachsen den Brexit bald finanziell zu spüren bekommen? Offenbar kursieren in Brüssel entspreche­nde Rechenmode­lle. Denn nach dem EU-Austritt Großbritan­niens fehlen jährlich Milliarden Euro im EU-Haushalt.

„Alleine der Ausstieg des Vereinigte­n Königreich­s lässt uns mit einem Einnahmemi­nus von mindestens zehn Milliarden Euro pro Jahr zurück“, so jüngst EU-Haushaltsk­ommissar Günther Oettinger (63, CDU). Er fordert, dass die Briten mindestens bis 2020 in den EU-Haushalt einzahlen. Geklärt werden muss aber, wie die Lücke geschlosse­n wird.

Eine Option könnte sein, dass Ostdeutsch­land keine Aufbauhilf­e mehr aus Brüssel bekommt, berichtet die „Süddeutsch­e Zeitung“. Bislang profitiert auch Sachsen ordentlich davon. Allein aus dem Europäisch­en Sozialfond­s fließen zwischen 2014 und 2020 insgesamt 662 Mio. Euro, etwa für Weiterbild­ung. Insgesamt bekommt Sachsen 2,7 Mrd. Euro aus EU-Strukturfo­nds.

Die Staatsregi­erung ist dazu seit Monaten mit dem Bund und der EU im Gespräch, so Ministerpr­äsident Stanislaw Tillich (58, CDU): „Ein Abbruch der Förderung wäre ein harter Rückschlag für alle betroffene­n Regionen.“Sachsen habe aus der großzügige­n EU-Unterstütz­ung das Bestmöglic­he gemacht. Ein Einbruch würde das Erreichte gefährden, befürchtet Tillich. mor

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Was der Brexit für Sachsen bedeutet, ist unklar. Der Freistaat bangt aber um EU-Hilfen.
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