Kapitän Schietzold Erst angeknockt, aber dann den Gegner ausgeknockt
CRIMMITSCHAU - Das Kunsteis im Sahnpark dampfte am Sonntagabend. Nicht etwa, weil die Außentemperatur in Crimmitschau noch herbstliche zehn Grad betrug, sondern weil 3 533 Zuschauer die Arena zum Kochen brachten.
Es war Derbyzeit und das heißt: Eispiraten-Zeit! Dem 5:4-Overtime-Sieg in Weißwasser ließen die ETC-Cracks gegen die Dresdner Eislöwen ein 3:2 n.V. folgen.
„Ich bin zufrieden, wie wir gespielt haben und dass wir Moral gezeigt haben“, meinte Eispiraten-Coach Kim Collins zum zweiten Derbysieg. Robbie Czarnik (7.) hatte sein Team in Führung gebracht, Martin Davidek (45.) und Thomas Pielmeier (48.) die Partie gedreht, ehe ETC-Kapitän André Schietzold kurz vor Ultimo die Verlängerung (60.) und Jordan Knackstedt (62.) in diesser zwei Punkte sicherten.
Eislöwen-Coach Franz Steer konnte die späte Niederlage nicht nachvollziehen: „Wir waren im Fünf-gegenFünf die bessere Mannschaft.“Ihn störte insbesondere die Unterzahl in den letzten 1:52 Minuten. Während Martin Davidek wegen Haltens eine Zwei-Minuten-Strafe verbüßte, traf Schietzold 42 Sekunden vor der Drittelsirene zum 2:2.
„Diese Strafe kannst du pfeifen“, so Steer. Als Schietzold zu Beginn der Schlussdrittels nach einem harten Check in der Kabine getackert werden musste, unterblieb der Pfiff.
Über Schiedsrichterentscheidungen kann man streiten oder entsprechend darauf reagieren. So wie Eispiraten-Coach Kim Collins, der kurz vor Schluss in Überzahl Goalie Olivier Roy vom Eis nahm und einen sechsten Feldspieler brachte. „Das gibt immer etwas Chaos“, gab Collins zu. Gleichzeitig brachte der Schachzug das 2:2 und die Overtime. „Mit den zwei Punkten sind wir sehr zufrieden“, so Collins. Michael Thiele